Flammen-Inferno in Portugal
Über Tausend Menschen wegen Waldbränden evakuiert

In Portugal wüten derzeit drei grosse Waldbrände. In Odemira im Süden des Landes mussten deshalb 1400 Menschen evakuiert werden.
Publiziert: 08.08.2023 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2023 um 16:52 Uhr
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Über 1000 Einsatzkräfte bekämpfen die drei größten Waldbrände in Portugal.
Foto: keystone-sda.ch

Zahlreiche Waldbrände beschäftigen in Portugal die Feuerwehr, den Zivilschutz und weitere Helfer.

Die drei grössten Feuer in Odemira im Südwesten, in Leiria im Zentrum sowie in Cinfaes im Norden des Landes wurden am Dienstag von insgesamt gut tausend Einsatzkräften bekämpft, wie die Zeitung «Publico» unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete. In Odemira habe man rund 1400 Menschen aus 19 Ortschaften und einem Campingplatz in Sicherheit bringen müssen.

Dort habe man mehr als 1400 Menschen aus 20 Ortschaften und einem Campingplatz in Sicherheit bringen müssen. Bis Dienstagnachmittag habe das Feuer in Odemira rund 7000 Hektar zerstört. Das entspricht circa 10'000 Fussballfeldern.

Waldbrandrisiko der höchsten Stufe

Allein am Dienstag brachen den amtlichen Angaben zufolge überall im Land 38 neue Brände aus, die zunächst aber geringeren Ausmasses waren. Daneben waren 15 grössere Feuer weiterhin aktiv. Sie seien aber alle weitgehend unter Kontrolle, hiess es. Bei den Bränden in den vergangenen Tagen seien 55 Menschen, vorwiegend Einsatzkräfte, verletzt worden.

Bei hohen Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad und bei starken Winden warnte der Wetterdienst IPMA vor einem Waldbrandrisiko der fünften und höchsten Stufe in mehr als der Hälfte des portugiesischen Territoriums, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes, einschliesslich der Hauptstadt Lissabon.

Ab dem Wochenende werde das Risiko wegen sinkender Temperaturen deutlich zurückgehen, hiess es. Zur Waldbrandgefahr trägt auch die lange Trockenheit bei.

Das Innenministerium schloss trotz der Warnungen die Ausrufung des Notstandes aus. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei sehr wirksam, und ausserdem werde ein Rückgang der Temperaturen erwartet, hiess es.

Hitzewelle erreicht am Mittwoch ihren Höhepunkt

Der wesentliche Risikofaktor bei Waldbrandgefahr ist allerdings anhaltende Trockenheit. Seit Jahresanfang gab es in Portugal nach amtlichen Angaben bereits mehr als 5600 Brände, die insgesamt knapp 25'000 Hektar Natur zerstört haben. Die schlimmsten Brände gab es in den vergangenen Wochen. Im Nachbarland Spanien war die Lage unterdessen trotz einer neuen Hitzewelle, die nach Warnung des Wetterdienstes Aemet ein erhöhtes Waldbrandrisiko bedeutet, deutlich entspannter. Es gab am Dienstag nur wenige kleinere Brände, die alle unter Kontrolle waren.

Die Hitzewelle soll am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Laut Aemet wird es dann Temperaturen von bis zu 44 Grad in der Region um die Hauptstadt Madrid sowie in Jaén in Andalusien geben. Die Balearen sowie die ganze Mittelmeerküste bleiben demnach diesmal verschont. (SDA)

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