Drei norwegische Fischer machten am Donnerstag vor der Küste von Finnmark eine ungewöhnliche Entdeckung: Ein Wal hatte einen Kamera-Gurt um seinen Leib geschnallt.
Er schwamm auf die Fischer zu und sei offensichtlich an Menschen gewöhnt gewesen. Wie «Verdens Gang» schreibt, hätten sie das zahme Tier daraufhin mit Fischen angelockt und konnten es nach mehreren Versuchen von dem Gurt befreien.
Gurt stammt möglicherweise aus Murmansk
Sie filmten das Tier und übergaben die Aufnahmen einem Meeresbiologen in Tromsø. Weil das Geschirr mit der Aufschrift «Ausrüstung aus St. Petersburg» versehen ist, könnte der weisse Wal laut dem Meeresbiologen aus Russland stammen.
Daraufhin trat ein Professor der arktischen Universität in Tromsø mit russischen Forschern in Kontakt. Diese teilten mit, dass der Wal möglicherweise von der russischen Marine in Murmansk mit dem Kamera-Gurt ausgestattet worden sei. Sofort kamen deshalb Vermutungen auf, dass Russland den Wal für Spionage-Zwecke nutzte.
Wie der Professor aus Tromsø gegenüber «Verdens Gang» sagt, habe möglicherweise jemand versucht den Wal zu dressieren. «Dies ist ein zahmes Tier, das daran gewöhnt ist, Nahrung zu bekommen, deshalb hat es wahrscheinlich die Fischer aufgesucht», so der Professor. Jetzt stelle sich die Frage, ob er nun auch alleine im Meer klarkomme.
Russisches Militär arbeitet tatsächlich mit Beluga-Walen
Die russische Nachrichtenagentur «Interfax» schreibt, dass der Leiter eines Instituts für Ökologie-Fragen und Evolution bestätigt habe, dass das russische Militär mit Beluga-Walen arbeite. In St. Petersburg gebe es zudem ein Institut, das mit dem Militär bei der Erforschung von Tieren für Anwendungszwecke zusammenarbeite. Diese Tiere würden sich im schwarzen Meer und auch in Murmansk befinden.
Wie «Interfax» weiter schreibt, gebe es aber keine Bestätigung dafür, dass Russland die Tiere für Aufklärungen nutzen würde. (frk)