Der frühere US-Präsident Donald Trump (75) hat es zurück ins Weisse Haus geschafft – zumindest in Form eines Fotos am Weihnachtsbaum seines Nachfolgers Joe Biden (79). Das goldgerahmte Bild von Trump und seiner Ehefrau Melania (51) ist Teil der am Montag vorgestellten Weihnachtsdekoration des Amtssitzes des US-Präsidenten. An dem Christbaum im Saal für Staatsbankette hängen auch Fotos anderer früherer US-Präsidenten und ihrer Ehefrauen – von Jimmy Carter (97) bis Barack Obama (60).
Dass auch das Ehepaar Trump so gewürdigt wird, könnte als weihnachtliches Angebot der Versöhnung gewertet werden. Biden und Trump hatten sich im vergangenen Jahr einen erbittert geführten Wahlkampf um das Präsidentenamt geliefert. Der Republikaner Trump hat seine Wahlniederlage bis heute nicht eingestanden und verbreitet nach wie vor die vielfach widerlegte Verschwörungstheorie vom angeblichen massiven Wahlbetrug.
Bruch mit der Tradition
Das Ehepaar Trump verweigerte dem Ehepaar Biden vor dem Amtsantritt des neuen Präsidenten auch die traditionelle Einladung zum Tee im Weissen Haus – ein klarer Bruch mit den Gepflogenheiten.
In der diesjährigen Weihnachtsdekoration des Weissen Hauses schlägt sich der Zwist aber nicht nieder. Auch an anderen Orten im Weissen Haus wurden Fotos von Trump aufgehängt. Ob das Trump gefällt, ist nicht bekannt. Er hat sich dazu nicht geäussert.
Bidens Ehefrau Jill (70) hat die Dekoration unter das Motto «Geschenke von Herzen» gestellt. Nach Angaben des Weissen Hauses wurden 41 Weihnachtsbäume aufgestellt, mehr als 1800 Meter Schmuckband verwendet, 300 Kerzen aufgestellt und Lichterketten mit mehr als 78'750 Leuchten angebracht. Mehr als hundert Freiwillige arbeiteten eine Woche lang an der Dekoration. (AFP/gf)