Im Vergleich zu US-Unternehmen seien die Bedingungen günstig, sagte der Investor bei der Hauptversammlung seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska dieses Wochenende.
«Wir haben uns in Europa lange Zeit mit Zukäufen schwergetan», ergänzte Buffetts Vize Charlie Munger beim 50. Jubiläum des traditionellen Aktionärstreffen in Buffetts Heimatstadt. Doch Deutschlands Unternehmen seien traditionell stark, wenn es um Technologie und Ingenieurwesen ginge.
Im Februar hatte Berkshire Hathaway bereits die Hamburger Firma Louis übernommen, einen Händler für Motorradzubehör. «Wir haben Deutschland nun viel mehr auf dem Radar als noch vor ein paar Jahren», sagte Buffett.
Die wegen ihres Gespürs für lukrative Anlagemöglichkeiten das «Orakel von Omaha» genannte Investoren-Legende hält auch schon lange ein grosses Aktienpaket am deutschen Rückversicherer Munich Re.
Am Freitag hatte Buffett seine Anhänger bereits mit starken Geschäftszahlen verwöhnt. Im ersten Quartal verdiente Berkshire Hathaway unterm Strich 5,16 Milliarden Dollar. Das waren zehn Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 48,64 Milliarden Dollar.
Berkshire Hathaway hält ein Portfolio von über 80 Tochterfirmen und Aktienpakete an Grosskonzernen wie Coca-Cola, IBM und Munich Re. Im März hatte Buffett gemeinsam mit dem brasilianischen Finanzinvestor 3G die Fusion der US-Lebensmittelriesen Heinz Ketchup und Kraft Foods eingefädelt.
Die Zahlen wurden zum Auftakt einer grossen Party anlässlich des 50. jährlichen Aktionärstreffen in Buffetts Heimatstadt Omaha in Nebraska vorgelegt.