Die mexikanische Polizei hat im Süden des Landes den mutmasslichen Finanzchef des mächtigen Sinaloa-Kartells gefasst. Juan Manuel Álvarez Inzunza sei in der Stadt Oaxaca festgenommen worden, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit.
Der 34-Jährige wurde auch «König Midas» genannt nach dem König aus der griechischen Mythologie der alles, was er berührte, in Gold verwandelte. Inzunza soll die internationale Geldwäsche für das Drogenkartell organisiert haben. Medienberichten zufolge hat er jährlich 300 bis 400 Millionen US-Dollar gewaschen.
Im Januar war der Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquín «El Chapo» Guzmán, festgenommen worden. Er gehörte zu den meistgesuchten Drogenbossen in Mexiko und in den Vereinigten Staaten. Es gelang Guzmán 2001 und 2015, aus mexikanischen Gefängnissen zu entkommen.
Am 8. Januar 2016 wurde er ein halbes Jahr nach seiner zweiten Flucht erneut von mexikanischen Fahndern festgenommen. Er befindet sich seither im Gewahrsam der Behörden.
Der zweite Kartellboss Ismael Zambada García ist noch immer auf freiem Fuss.
Das Verbrechersyndikat gilt als eines der mächtigsten Lateinamerikas. Neben dem Drogenschmuggel ist das Kartell auch in Produktpiraterie, Menschenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt. (SDA/gf)