Diese Geschichte aus Nordkorea macht fassungslos. Ein Familienvater wurde öffentlich hingerichtet. Beamte zwangen seine engsten Angehörigen, darunter seine Kinder, der Exekution von der ersten Reihe aus zuzusehen.
Das Vergehen des Mannes: Er hatte CDs und USB-Sticks mit Filmen und Musik aus Südkorea verkauft. Die Tochter des Chefs der Nachbarschaftswache in seiner Provinz Wonsan hatte ihn dabei erwischt und angeschwärzt.
Das war Ende letzten Jahres. Der Vater, der als Ingenieur in der Landwirtschaft gearbeitet hatte, wurde festgenommen. Die Behörden verurteilten ihn wegen Verstosses gegen das «Anti-Reaktionäre-Gedanken-Gesetz», wie das Portal «Daily NK» schreibt.
500 Menschen schauten zu
Bis zur Einführung dieses Gesetzes durch Kim Jong Un (37) vor einem Jahr wurden Nordkoreaner wegen solcher Delikte in ein Arbeitslager geschickt. Doch nun droht die Todesstrafe.
Der Vater aus Wonsan wurde nur 40 Tage nach seiner Verhaftung erschossen. Neben seinen Angehörigen mussten noch 500 weitere Personen zusehen. Der Mann war der erste aus seiner Provinz, der wegen Verstosses gegen dieses Gesetz verurteilt wurde. (hah)