Der thailändische König Maha Vajiralongkorn (67), genannt Rama X., ist bekannt dafür, in Saus und Braus zu leben. Seinen Reichtum mit anderen zu teilen, scheint aber nicht so sein Ding zu sein.
Der Thai-König soll nämlich das deutsche Steuersystem mit einem einfachen Trick überlistet haben, schreibt die deutsche «Bild».
10 Milliarden geerbt
Derzeit residiert der Monarch – als einziger Gast – im luxuriösen Garmischer Grand Hotel Sonnenbichl in Bayern. Dem war aber nicht immer so: Bis zum Tod seines Vaters Bhumibol (†88) im Oktober 2016 wohnte Rama X. nämlich in einer pompösen Villa in Tutzing am Starnberger See.
Nach dem Ableben seines Vaters soll der König ein Vermögen in der Höhe von 10 Milliarden Euro (umgerechnet 10,7 Milliarden Franken) geerbt haben, schreibt die «Bild». Da Rama X. seinen privaten Wohnsitz in Bayern hatte, wären dem König rund 30 Prozent davon als Erbschaftssteuer abgezwackt worden. Insgesamt also drei Milliarden Euro.
Als Diplomat ausgegeben
Da der Thai-König nichts springen lassen wollte, trickste er alle aus: Rama X. wusste, dass man als Diplomat unter gewissen Bedingungen keine Erbschaftssteuer bezahlen muss. So gab sich Rama X. kurzerhand als Diplomat aus und klebte neben der Türklingel seines Anwesens einen Zettel, welche das Grundstück als thailändische Botschaft auswies. Darunter zwei Telefonnummern.
Das Problem an dem Ganzen? Erstens: Rama X. war nie als Diplomat in Bayern unterwegs. Zweitens: Bei seinem Anwesen in Tutzing handelte es sich laut der Zeitung um ein Privathaus. Drittens: Die Nummern auf dem Zettel führten nirgendwo hin.
So soll der Thai-König drei Milliarden Steuern gespart haben! Um sich selbst etwas aus der Schusslinie zu nehmen, mietete er sich im Luxushotel Sonnenbichl ein.
Politiker sind entsetzt
Die Steuerbefreiung für den Thai-König wirft jedoch Fragen auf: Politiker der Grünen, Tim Pargent (27) und Claudia Köhler (53), Abgeordnete im Bayerischen Landtag, hakten deshalb bei der Landtagspräsidentin Ilse Aigner (55) nach.
«Wir setzen uns für Steuergerechtigkeit ein. Dazu gehört auch, dass sich Menschen mit hohen Erbschaften angemessen beteiligen und nicht in Steuerschlupflöcher abtauchen. Auch im Falle eines Königs sollten hier keine Ausnahmen gemacht werden», sagt Tim Pargent der «Bild».
Staatsministerium beruft sich auf Steuergeheimnis
Das Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat, lieferte jedoch eine ernüchternde Antwort: Gegenüber der Zeitung bestätigten sie, dass für Rama X. eine Steuerpflicht bestand, berufen sich aber auf das Steuergeheimnis, das «Recht auf informelle Selbstbestimmung» und «Geheimschutzrechte».
Kurz gesagt: Das Geld ist weg ,und der Thai-König kann es sich weiterhin gut gehen lassen. Mittlerweile hat er auch das Hotel gewechselt: Zurzeit weilt Rama X. im Hotel Waldegg in Engelberg OW. (dzc)