Fidel Castros letzte Rede
«Die letzte Stunde schlägt für uns alle einmal»

Wehmut am Parteikongress in Kuba: Der «Máximo Líder» Fidel Castro kündigte seinen Tod an. Gleichzeitig warb er noch einmal für den Kommunismus.
Publiziert: 20.04.2016 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:35 Uhr
Fidel Castro spricht zum letzten Mal vor Kongress
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Eine Legende sagt Ciao:Fidel Castro spricht zum letzten Mal vor Kongress

Fast ein halbes Jahrhundert lang hatte Fidel Castro (89) die Insel in der Karibik regiert. Zusammen mit dem legendären Che Guevara (1928-1967) hatte er 1959 in einer Revolution die Macht in Kuba an sich gerissen. Er war der grosse Leader, der Führer. 2008 gab er aus gesundheitlichen Gründen die Macht an seinen Bruder Raúl (84) ab.

Am viertägigen Kongress der Kommunistischen Partei hat Fidel nun von seinen Leuten Abschied genommen. «Vielleicht ist es eines der letzten Male, dass ich in diesem Saal spreche», sagte er. Seine letzte Stunde nahe. Castro wörtlich: «Ich bin bald 90 Jahre alt. Bald werde ich wie alle andern sein.»

Noch einmal warb er vor seinen Landsleuten für den Kommunismus. Castro: «Die letzte Stunde schlägt für uns alle einmal.» Aber die Ideen der kubanischen Kommunisten würden stets weiterleben. Seinem Bruder Raúl Castro dankte Fidel für dessen «ausgezeichnete Mühen» an der Spitze des Landes.

Der frühere Staatschef war mit stehendem Applaus und «Fidel, Fidel»-Rufen von den über 1000 Delegierten und Gästen empfangen worden.

Der aktuelle Parteitag wird voraussichtlich der letzte sein, bei dem die historische Revolutionsgarde federführend mitwirkt. Raúl Castro hat bereits seinen Rücktritt als Staatschef für 2018 angekündigt.

Raúl Castro will die Parteispitze verjüngen. Bis zum nächsten Parteikongress 2021 solle unter anderem eine Obergrenze von 60 Jahren für den Eintritt von Neumitgliedern in das Zentralkomitee eingeführt werden. Dafür müsse eine Verfassungsänderung vorbereitet werden. (gf)

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