Während sie zum Abendessen beisammensassen, sind vier Menschen in der US-Metropole Chicago von einem Nachbarn erschossen worden. Das Motiv des Täters, der vor seiner Festnahme am Samstag (Ortszeit) eine weitere Frau lebensgefährlich verletzte, war nach Polizeiangaben zunächst unklar.
Der Schütze sei aber bekannt für aggressives Verhalten und mangelnde Selbstkontrolle, berichtete die «Chicago Times» unter Berufung auf die Behörden. Bei den Todesopfern handelt es sich demnach um drei Männer und eine Frau.
Der 67 Jahre alte Täter habe sich nicht gewaltsam Zutritt zur Nachbarwohnung in dem Mehrfamilienhaus verschafft, sagte Hauptkommissar Anthony Riccio laut der Zeitung. Ob seine späteren Opfer ihm die Tür öffneten, gilt es noch zu klären. «Aus Gründen, die wir noch nicht kennen», habe der Mann dann das Feuer auf die vier Erwachsenen am Esstisch eröffnet, sagte Riccio.
Danach schoss er den Angaben zufolge in einer anderen Wohnung im selben Gebäude auf eine Frau. Sie musste aufgrund ihrer lebensbedrohlichen Verletzungen notoperiert werden. «Er ist schon mehrfach mit den Leuten im Haus aneinandergeraten», sagte Riccio über den Täter. «Wir wissen nicht, was ihn heute so aufgebracht hat.»
Ein Nachbar sagte der «Chicago Tribune», er habe gerade in seiner Wohnung einen Film geschaut, als die Schüsse fielen. «Warum? Wie kann jemand reinkommen und einfach Leute erschiessen?», fragte der Mann, der nach eigenen Angaben aus den Palästinensergebieten im Nahen Osten nach Chicago gezogen ist. «Für mich als Ausländer ist es verrückt, wie viel Waffengewalt es in Amerika gibt.» (SDA)