Der prominente US-Anwalt Michael Avenatti wurde vergangene Woche in Los Angeles verhaftet. Der Grund: häusliche Gewalt (BLICK berichtete). Das mutmassliche Opfer, dessen Identität unbekannt ist, wies sichtbare Verletzungen am Gesicht auf. Avenatti soll sie verprügelt haben. Ausgerechnet er, dürften sich viele US-Amerikaner gedacht haben: Avenatti setzt sich nicht nur als Anwalt von Pornostar Stormy Daniels öffentlich für die Rechte von Frauen ein. In den vergangenen Monaten hat sich der Kalifornier als Feminist am linken politischen Rand für die Präsidentschaftswahlen 2020 in Stellung gebracht.
Die Vorwürfe haben ihn für dieses Projekt arg zurückgeworfen: Bevorstehenden Auftritte für die demokratische Partei wurden abgesagt. Wenn Avenatti am 5. Dezember vor Gericht verurteilt werden sollte, dürfte sein Polit-Karriere beendet sein, bevor sie überhaupt begonnen hat.
«Wenn ich Jacob wäre, würde ich nicht gut schlafen»
Doch Michael Avenatti kämpft seit seiner Freilassung am Mittwochabend mit aller Vehemenz gegen die Vorwürfe an. Bereits am gleichen Abend stritt er auf einer Pressekonferenz alles ab: «Ich habe noch nie eine Frau geschlagen. Ich werde nie eine Frau schlagen. Ich war in meiner gesamten Karriere ein Anwalt für die Rechte der Frauen, und ich werde weiterhin ein Anwalt sein.» Er zeigte sich zuversichtlich, dass er am Ende «vollständig entlastet werde».
Avenatti hat Jacob Wohl in Verdacht, ein Verschwörungstheoretiker aus dem rechten Spektrum und ein bekennender Trump-Fan. «Wenn ich Jacob wäre, würde ich nicht gut schlafen», sagte er am Wochenende gegenüber «TMZ». Der US-Anwalt glaubt, dass Wohl das ganze «eingefädelt» hat. Details oder Beweise will der US-Anwalt aber nicht bekanntgeben.
Jacob Wohl soll eine Verleumdungskampagne gegen Mueller führen
Jacob Wohl wurde schon vor einem Monat mit einem Komplott in Verbindung gebracht. Er soll mehrere Frauen zu Falschaussagen gegen Sonderermittler Robert Mueller angestachelt haben. Die US-Bundespolizei FBI untersucht die mögliche Verleumdungskampagne. Wohl hat die Vorwürfe im Fall von Robert Mueller zurückgewiesen.
Auch mit der Festnahme von Avenatti will er nichts zu tun haben. Es sei «völlig unmöglich und unvorstellbar», dass er etwas damit zu tun habe, sagte Wohl gegenüber dem «HillReporter». «Wie könnte ich hinter ihm stehen und angeblich eine Frau schlagen?» Im gleichen Gespräch mit dem Journalisten schien er mehr zu wissen als die Öffentlichkeit. Denn die Identität des mutmasslichen Opfers ist noch nicht bekannt. Wohl sagte jedoch: «Es war seine Lebensgefährtin. Ich habe sicher nicht seine richtige Freundin über sieben Monate lang manipuliert.»