Festnahme von 214 Personen angeordnet
Türkei geht gehen gegen mutmassliche Gülen-Anhänger vor

Türkische Behörden haben die Festnahme von 214 mutmasslichen Mitgliedern der Gülen-Bewegung in der Türkei sowie in Nordzypern angeordnet.
Publiziert: 07.09.2021 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 11:13 Uhr
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht auf einer Pressekonferenz in Cetinje, Montenegro (28.08.2021). Nachdem 2016 Teile des türkischen Militärs gegen die Regierung Erdogans geputscht hatte, entließ dieser per Dekret über 100.000 Staatsbedienstete. Foto: Risto Bozovic/AP/dpa
Foto: Risto Bozovic

137 der Verdächtigen seien bereits festgenommen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Neben aktiven und ehemaligen Soldaten seien darunter auch Militärschüler, die nach dem Putschversuch 2016 der Militärschule verwiesen worden seien.

Am Abend des 15. Juli 2016 hatten Teile des Militärs gegen die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geputscht. Es gab mehr als 250 Todesopfer, mehr als 2000 Menschen wurden verletzt.

Die türkische Führung macht den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen und seine Anhänger für den Umsturzversuch vor fünf Jahren verantwortlich. Die Behörden gehen seitdem gegen dessen mutmassliche Anhänger, aber auch gegen Oppositionelle vor. Nach dem Putschversuch wurden Zehntausende verhaftet. Mehr als 100 000 Staatsbedienstete wurden vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan per Dekret entlassen. Allein mehr als 23 000 Mitarbeiter der Streitkräfte wurden nach offiziellen Angaben des Dienstes enthoben.

(SDA)

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