Am 24. März sperrte sich Co-Pilot Andreas Lubitz (†27) ins Cockpit von Flug 4U9525 der Germanwings ein und liess den Airbus A320 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abstürzen – gewollt. Er riss alle 149 Passagiere mit in den Tod. (Blick.ch berichtete)
Wie kann man solche Flugzeug-Katastrophen in Zukunft verhindern? Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat einen Vorschlag: Neu sollen die Flugzeuge bei Notfällen per Fernsteuerung vom Boden aus gelenkt und zur Landung gebracht werden können.
Der Pilotenverband der Swiss ist kritisch gegenüber dem Vorschlag: «Man solle sich eher überlegen, wie man den Cockpit-Betrieb sicherer machen könne, anstatt die unterschiedlichen Sicherheitssysteme durcheinander zu bringen», sagte der Verband kürzlich auf seinem Blog.
«Auch ein Fluglotse kann eine Maschine zum Absturz bringen»
Eine hundertprozentige Sicherheit wäre für den Verband auch per Fernsteuerung nicht gegeben, denn: «Auch ein Fluglotse könnte eine Maschine zum Abstürzen bringen, wenn das sein Vorhaben ist. Das Problem würde sich nur verlagern: Vom Himmel zum Boden.» Und auch für das Einschleusen von Attentätern beim Bodenpersonal würde sich für den Verband eine höhere Chance anbieten als im Piloten-Cockpit.
«Letztendlich hat der Kapitän nach wie vor die legale Verantwortung für das Flugzeug, daher muss er auch die letzte Entscheidungsinstanz sein», sagte der Verband.
Der Chef der Deutschen Flugsicherung, Klaus-Dieter Scheurle sagte zu den unbemannten Flugzeugen, dass die Technik zur Steuerung von Flugzeugen vom Boden aus bei Drohnen grundsätzlich vorhanden sei. Er wolle den Vorschlag in der nationalen Task Force zur Flugsicherheit gründlich diskutieren - Mit einer Umsetzung rechne er allerdings frühestens im nächsten Jahrzehnt. (imk)