Dmitri Peskow hat wieder Ärger. Anfang August sorgte der Kreml-Sprecher und Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin für Schlagzeilen, weil er an seiner Hochzeit mit der Eistänzerin Tatjana Nawka in Sotschi eine Uhr im Wert von umgerechnet rund 600'000 Franken trug (Blick.ch berichtete).
Und offensichtlich lässt er sich jetzt auch in seinen Flitterwochen nicht lumpen. Die Reise soll der Beamte, der offiziell gut 11'000 Franken pro Monat verdient, nämlich auf der Luxus-Yacht «Maltese Falcon» auf dem Mittelmeer verbringen, die pro Woche fast 400'000 Franken Miete kostet.
Das zumindest behauptet Alexej Nawalny. Der russische Oppositionelle hat laut der Bild-Zeitung die frei verfügbaren Positionsdaten der Yacht ausgewertet. Und ist dabei zum Schluss gekommen, dass diese sich mit denen von zwei weiteren Schiffen überschneiden, die engen Freunden Peskows gehören.
Peskow dementierte umgehend. Er habe mitnichten eine Yacht gemietet, sondern verbringe seine Ferien in einem Hotel in Sizilien, sagte er dem russischen Fernsehsender RBC.
Dumm nur, dass Peskows Tochter Lisa fleissig Fotos auf Instagram postet. Und diese belegten eindeutig, dass sich die junge Schönheit auf der «Maltese Falcon» befand, so der russische Blogger George Alburi. Er hat die Bilder analysiert und deren Geodaten ausgewertet.
Zudem kursieren auch Fotografien von Peskows «neuer» Stief-Tochter Aleksandra, auf denen diese einen Bademantel mit der Aufschrift «Maltese Falcon» trägt. Zwar ist der Putin-Vertraute selbst auf keinem der Bilder zu sehen. Dass Lisa und Aleksandra aber nicht alleine auf dem Luxus-Kahn waren, scheint aber logisch.
Bleibt eine Frage: Wie kann sich ein Mann Ferien auf einer Yacht leisten, die pro Woche drei Mal mehr kostet, als er im Jahr verdient?
Laut der Bild-Zeitung spekulieren russische Oppositionelle in zwei verschiedene Richtung: Entweder hat Peskow den Luxus-Urlaub von einflussreichen Freunden, möglicherweise gar von Putin selbst, offeriert bekommen. Oder seine finanziellen Möglichkeiten übersteigen das, was man von einem Kreml-Beamten eigentlich erwarten könnte, bei weitem.