Im ganzen Land, ja sogar im britischen London, demonstrieren aufgebrachte Bürger gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Ferguson bleibt es aber in der dritten Nacht nach dem Grand-Jury-Entscheid weitgehend ruhig.
Demonstranten wollen Rathaus stürmen
Mehrere Demonstranten haben am Mittwoch versucht, das Rathaus der US-Stadt St. Louis zu stürmen. Polizisten und Nationalgardisten drängten die Menge jedoch zurück. Die Kleinstadt Ferguson, in der es seit Montagabend Unruhen gibt, liegt in der Agglomeration St. Louis.
Nach örtlichen Medienberichten gab es im Zuge der versuchten Stürmung in St. Louis mindestens drei Festnahmen. Bei den weit über hundert Kundgebungen und Protestaktionen am Montag- und Dienstagabend wurden mittlerweile mehr als 400 Menschen festgenommen.
Bürger helfen mit
In der Kleinstadt selbst entspannte sich die Lage unterdessen wieder. Zahlreiche Freiwillige, darunter auch Kinder und ganze Familien, waren am Mittwoch auf den Strassen, um in ihrer Stadt aufzuräumen.
Noch immer war ein Grossaufgebot an Polizisten und Nationalgardisten zu sehen. In Ferguson kam es zu heftigen Plünderungen und Krawallen, nachdem nachdem eine Geschworenen-Jury am Montag entschieden hatte, den weissen Polizisten Darren Wilson nicht wegen der tödlichen Schüsse auf den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown (†18) anzuklagen.
Der Polizeibeamte hatte Notwehr geltend gemacht und in einem TV-Interview erklärt, er habe «richtig» gehandelt und würde es auch wieder so tun. (SDA/ent)