Femen beim Zuhälter-Prozess
Busen-Attacke auf Strauss-Kahns Auto

Drei Femen-Aktivistinnen protestieren gegen den Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, der an einer Orgie mit Prostituierten teilgenommen haben soll. Doch irgendwie wirkt der Protest wie Eulen nach Athen tragen.
Publiziert: 10.02.2015 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:07 Uhr

Dominique Stauss-Kahn (65) sagt heute erstmals vor Gericht aus und über seine Orgien mit Prostituierten reden. Doch bevor er es überhaupt in den Gerichtssaal schafft, gibt es einen stürmischen Empfang für den ehemaligen IWF-Chef.

Drei barbusige Femen-Aktivistinnen stürzen sich auf die schwarze Limousine, in der DSK heranfährt. Auf ihre Körper schrieben sie «Zuhälter, Kunden, schuldig».

Die Sicherheitsmänner hielten die Femen sofort auf, bevor sich diese auf den Angeklagten selbst stürzen konnten.

Was wird DSK heute vor Gericht sagen? Seine Verteidiger haben schon im Vorfeld angedeutet, welche Strategie sie fahren werden: Der Ex-IWF-Chef habe an den Sex-Orgien im Hotel Carlton teilgenommen. Doch er habe nicht gewusst, dass es sich bei den Frauen, mit denen er Sex hatte, Prostituierte waren. Er habe «weder ein Vergehen noch ein Verbrechen» begangen, sagte er vor Gericht.

Ausserdem wollen seine Anwälte DSK als Opfer darstellen. Ein Lauschangriff gegen ihn habe stattgefunden, er sei Opfer einer politischen Verschwörung. Schon der Geschäftsmann Emmanuel Riglaire stiess am Freitag beim Prozess ins selbe Horn.

Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass ihm die Prostitution klar gewesen sein muss. Bandenmässige Zuhälterei kann in Frankreich mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und bis zu 1,5 Millionen Euro Geldstrafe geahndet werden. (kab/sda)

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