US-Präsident Joe Biden (78) versucht ein Corona-Hilfspaket für Amerikaner durch den Kongress und Senat zu bringen. Derweil hält der ehemalige US-Präsident Barack Obama eine üppige Party zu seinem 60. Geburtstag ab. Und wird dafür kritisiert: «Vielleicht zeigt nichts die Heuchelei der Linken besser als Obama, der mit reichen liberalen Eliten feiert, während Biden versucht, dem Rest von uns Opfer abzuverlangen» – böse Worte auf Twitter von Ronna McDaniel (48), der Vorsitzenden des Republican National Committee, der Parteiorganisation der Republikaner.
McDaniel scheint im Namen vieler im Land zu sprechen. Kein Demokrat verteidigt Obama Der ehemalige Präsident sei schon immer «arrogant, anspruchsvoll und egozentrisch» gewesen, setzt der rechtskonservative Radiomoderator Jesse Kelly nach. «Er weiss, wie schlecht es aussieht, diese Party zu feiern. Aber wie immer käme es ihm nicht in den Sinn, sich die schönen Dinge des Lebens zu versagen.»
Dazu postet Kelly ein verschwommenes, aus grosser Distanz aufgenommenes Foto, das Obama und Gäste ohne Maske zeigen soll. Dazu die Worte: «Denken Sie daran, wenn Ihr Kind dieses Jahr in der Schule eine Maske tragen muss.»
Obamas lenken ein bisschen ein
Obama hatte gleich eingelenkt nach ersten Aufschreien der Empörung über seine geplante Riesenparty zu seinem Sechzigsten auf der Insel Martha's Vineyard im US-Bundesstaat Massachusetts. Ursprünglich wollte er rund 700 Gäste einladen. Dies, während die Corona-Zahlen im Land wieder steigen und die Behörden neue Durchhalteparolen und Impfaufrufe ausgeben.
«Wegen der erneuten Ausbreitung der Delta-Variante in der vergangenen Woche haben der Präsident und seine Frau beschlossen, die Veranstaltung deutlich zu reduzieren und nur Familie und enge Freunde einzuladen», erklärte diese Woche ein Sprecher der Familie.
Die errichteten Festzelte auf Martha's Vineyard suggerieren noch immer eine grössere Party, die nach seinem Geburtstag am Mittwoch am Samstagabend steigt. Laut dem Promi-Portal TMZ sollen es noch rund 300 Gäste sein. Das ist noch immer eine grosse Familie mit vielen Freunden. Andere Quellen sprechen von knapp 500 Gästen, plus 200 Personal. Und Obamas Gäste feiern offenbar schon seit Tagen. Anwohner seien genervt: «Die Inselbewohner sind aus verschiedenen Gründen über die mehrtägigen Veranstaltungen verärgert – nicht zuletzt, weil die Strassen für die Einheimischen gesperrt sind.»
Prominente Gäste
Derweil versuchen Paparazzi, den Anlass aus allen möglichen Winkeln einzufangen. Obamas Geburtstagsparty sei das «Ereignis der Saison», schreibt «Vanity Fair», und führt eine Gästeliste auf, die sich sehen lassen kann. Ausgeladen worden seien die Talkmaster Conan O'Brien (58) und David Letterman (74). Auch die Starmoderatoren Stephen Colbert (57) und Oprah Winfrey (67) sollen in der Gegend gesehen worden sein – wobei sich Winfrey laut «New York Times» entschuldigt habe. Sie habe «Bedenken wegen der Delta-Variante».
Gerüchten zufolge stehen auch Beyoncé (39), Steven Spielberg (74), George Clooney (60) und Bruce Springsteen (71) auf der genehmigten Gästeliste, inklusive Spitzenpolitikern wie Nancy Pelosi (81), Sprecherin des Repräsentantenhauses, sowie weiteren Parteigrössen der Demokraten.
Dabei scheinen alle geladenen Gäste bemüht, dass ihre Namen nicht im Zusammenhang mit der Obama-Geburtstagsparty fallen. (kes)