Der deutsche Magier Jan Rouven, der seit Jahren erfolgreiche Auftritte in Las Vegas feiert, wird wegen des mutmasslichen Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Die Anklage könnte dem Künstler eine jahrzehntelange Haftstrafe einbringen.
Rouven wird vorgeworfen, Kinderpornografie empfangen, besessen, verbreitet und beworben zu haben. Die Anklage soll laut den Gerichtsdokumenten kommenden Mittwoch erhoben werden.
Ermittler des FBI hatten auf einem Computer und einer Festplatte des aus der Nähe von Köln stammenden Magiers rund 3500 Videos und Fotos entdeckt, die Sex mit Minderjährigen zeigen.
Villa-Durchsuchung in Las Vegas
Ein FBI-Ermittler hatte sich Gerichtsakten zufolge Videos aus Rouvens Ordnern in einem Filesharing-Netzwerk heruntergeladen, woraufhin die Hausdurchsuchung in der Villa in Las Vegas (Nevada) stattfand. Sein Management äusserte sich zu einer Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht.
Vor der Richterin hätten Rouven und sein Anwalt die Vorwürfe zurückgewiesen, teilte ein Gerichtssprecher Mitte März mit. Die seit Herbst 2014 laufende Show «The New Illusions» im Tropicana-Kasino am Strip von Las Vegas war nach seiner Festnahme eingestellt worden.
Die weltgrössten Zaubervereinigung IMS hatte Rouven 2014 zum «Illusionist des Jahres» gekürt. Mit seinen Tricks hatte es Rouven als erster deutscher Zauberkünstler nach Siegfried & Roy auf den Strip in Las Vegas geschafft. (sda)