Die Crew habe in der Nacht zu Mittwoch fast 60 Männer, Frauen und unbegleitete Minderjährige in internationalen Gewässern nahe der italienischen Insel Lampedusa gerettet, twitterte die Organisation SOS Méditerranée am Mittwochvormittag. Die Menschen waren demnach auf einem überfüllten Holzboot unterwegs. Nach vorherigen Rettungen befanden sich auf der «Ocean Viking» damit insgesamt rund 200 Gerettete.
Derzeit ist ausserdem ein Schiff der deutschen Hilfsorganisation SOS Humanity im Mittelmeer mit 180 Menschen an Bord (Stand Dienstag) unterwegs, die auf dem Weg von den Küsten Nordafrikas in Richtung EU in Seenot gerieten. Die Organisationen bitten nach Rettungen bei den Behörden der EU-Länder Italien und Malta um einen sicheren Hafen, damit die Leute dort an Land gehen können. Nach längerem Warten weist dann normalerweise Italien einen Hafen zu.
Die neue Regierung der rechtsradikalen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Ankünfte von Migranten einschränken und nur Menschen ins Land lassen, die Anspruch auf Asyl haben. Das soll nach dem Willen der Chefin der Partei Fratelli d'Italia schon in den nordafrikanischen Staaten geprüft werden, um Migranten vom gefährlichen Seeweg über das Mittelmeer abzuhalten. Für die zivilen Seenotretter könnte diese Haltung bedeuten, dass sie künftig nur noch schwer oder gar nicht mehr in Italien anlegen dürfen.
(SDA)