Gequält, missbraucht und vergewaltigt: Ein erneuter Fall von schwerem Kindesmissbrauch erschüttert Deutschland. Der Tatverdächtige ist Dirk K., ein 45-jähriger Taxi-Fahrer und Familienvater aus dem nordrhein-westfälischen Viersen (D).
Er soll seit Oktober 2014 zwei Buben zwischen sieben und zehn Jahren schwer sexuell missbraucht haben. Das gab das Bundeskriminalamt im Zuge der öffentlichen Fahndung nach dem Triebtäter bekannt.
Um 2.45 Uhr klickten für den Kinderschänder in Krefeld die Handschellen
«Um wen es sich bei den geschädigten Kindern handelt, dazu haben wir noch keine Erkenntnisse», sagt Oberstaatsanwalt Alexander Badle (50) von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zur Zeitung «Bild». Doch die zuständigen Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, die Identität der Kinder zu klären. Nicht zuletzt ist die Gefahr eines erneuten Missbrauchs durch potenzielle Komplizen gross.
Jetzt wurde Dirk K. in Krefeld (D) von der Polizei geschnappt. Nur elf Stunden lagen zwischen dem Fahndungsaufruf des BKA und der Verhaftung des 45-Jährigen in einem Krefelder Hotel nahe dem Bahnhof. Die Polizei überraschte den Kinderschänder im Schlaf. Am frühen Dienstagmorgen um 2.45 Uhr klickten die Handschellen, wie das «BKA» am Mittwoch mitteilt.
Bereits am Montag wurde die Wohnung von Dirk K. von der Polizei durchsucht. Nur kurz zuvor muss sich der Triebtäter abgesetzt haben – doch letztlich ohne Erfolg. Bei der Verhaftung leistete der 45-Jährige keinen Widerstand.
Dirk K. verbreitete Aufnahmen des Missbrauchs im Darknet
Zum Fahndungserfolg von Dirk K. haben nicht zuletzt Videoaufnahmen geführt, die der Mann im Darknet verbreitet hat. Die Aufnahmen zeigen die Schandtaten des Pädophilen. Laut «Bild» soll er an die 4000 Fotos und Videos von den über drei Jahre währenden Übergriffen an den beiden Buben gemacht haben.
Dabei gut zu sehen: Leberflecken im Intimbereich des Kinderschänders. Auf den im Darknet verbreiteten Aufnahmen ging Dirk K. allerdings professionell vor und verpixelte den Bereich mit den Leberflecken.
Doch als Dirk K. seine Missbrauchs-Aufnahmen an einen Pädophilen im Ausland schickte, schlampte er. Der ausländische Kinderporno-Sammler bekam die Aufnahmen unverpixelt. So konnte Dirk K. im Zuge der Öffentlichkeitsfahndung des BKA schnell identifiziert werden.
Nebst dem schweren sexuellen Missbrauch von Kindern wird dem Pädo-Taxi-Fahrer auch die Verbreitung kinderpornografischer Schriften zur Last gelegt. In seiner Wohnung in Viersen (D) konnte die Polizei elektronische Datenträger sicherstellen. Morgen Mittwoch wird Dirk K. dem Haftrichter vorgeführt. (rad)