Familie wollte vorzeitig in die Pfingstferien
Deutsche Polizei erwischt Schulschwänzer am Flughafen

Am Allgäu Airport in Deutschland sind Eltern von der Polizei erwischt worden, die frühzeitig in die Pfingstferien wollten. Dabei blieben die Kinder unentschuldigt dem Unterricht fern. Jetzt hat die Polizei zehn Familien angezeigt.
Publiziert: 22.05.2018 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:55 Uhr
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Der Enthusiasmus für den letzten Schultag vor den Ferien hält sich bei vielen in Grenzen.
Foto: Keystone

In vielen Teilen Deutschlands gingen an Pfingsten die Ferien los. Und wie immer steigen an solchen Wochenenden die Flugpreise.

Wieso also nicht einen Tag früher abfliegen und die Kinder in der Schule krank melden? Dieser Trick kann aber nach hinten losgehen, wie zehn deutsche Familien jetzt feststellen mussten.

Kontrolle am Flughafen

Vergangenen Donnerstag und Freitag merkten Beamten bei der Ausreisekontrolle am bayrischen Allgäu Airport, dass viele Kinder im schulpflichtigen Alter sind. Das berichtet die «Bild».

Der Verdacht bestätigte sich. «Bei den entsprechenden Überprüfungen konnte festgestellt werden, dass die Kinder unentschuldigt vom Unterricht fern geblieben sind», teilt die Polizeiinspektion Memmingen am Samstag mit.

Jetzt reicht die Polizei zehn Anzeigen gegen die Eltern ein. Diese müssen mit Bussen rechnen. Im ganzen Bundesland Bayern wurden 20 solcher Fälle gemeldet.

Auch in der Schweiz gibts Bussen

In der Schweiz gibt es für solche Vergehen Bussen zwischen 200 und 2000 Franken. Für die rechtliche Lage ist jedoch nicht die Polizei zuständig, sondern die entsprechende kantonale Bildungsdirektion. 

«In der Regel wird eine Busse zunächst angedroht und erst im Wiederholungsfall beantragt», so Volksschulamtchefin des Kantons Zürich, Marion Völger, zu BLICK. Meist werde jedoch eine Lösung im Elterngespräch gesucht. Zudem können Eltern ein Urlaubsgesuch beantragen. (szm)

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