Familie ertrinkt in Hotelpool in Spanien
Vater (†52) und seine Kinder konnten nicht schwimmen

Im spanischen Andalusien sind am Dienstag ein Vater und seine beiden Kinder in einem Hotelpool ertrunken – nur wenige Stunden vor Heiligabend. Nun stellt sich heraus: Die Familie aus England konnte kaum schwimmen.
Publiziert: 26.12.2019 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2019 um 09:48 Uhr
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Gabriel DIya (†52) aus London und seine Tochter Comfort (†9) starben im Hotelpool. Auch der Sohn Praise-Emmanuel (†16) ertrank.
Foto: Facebook

Nur wenige Stunden vor Heiligabend kam es in einem Hotel im spanischen Andalusien zu einem Badeunfall: Ein Mädchen (†9), ihr grosser Bruder (†16) und der Vater (†52) ertranken im Pool – vor den Augen der Mutter (BLICK berichtete). Bei den Verstorbenen handelt es sich um um den Londoner Priester Gabriel Diya und seine beiden Kinder Comfort und Praise-Emmanuel.

Gegen halb zwei Uhr nachmittags geriet die 9-jährige Comfort beim Baden im Pool in Not, konnte sich kaum mehr über Wasser halten. Ihr grosser Bruder und der Vater wollten es retten, kamen dabei aber ums Leben.

Wie sich nun herausstellt, konnten die drei kaum schwimmen. Das soll die Mutter den Ermittlern mitgeteilt haben, berichten «El Pais» und «El Mundo» übereinstimmend.

Badekappe im Pumpsystem gefunden

Polizeitaucher hatten zuvor die Badekappe des verunglückten Mädchens im Pumpsystem gefunden. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass die Verstorbenen wegen Saugproblemen nicht mehr zurück an die Oberfläche schwimmen konnten.

Ein Hotelangestellter, der die drei leblosen Körper aus dem Wasser holte, sagte danach, dass auch er Schwierigkeiten hatte, wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Inwiefern der Sog mitverantwortlich sein könnte, bleibt unklar.

Die Obduktion der drei Leichen hat ergeben, dass sie ertrunken sind. Anzeichen auf eine Chlorvergiftung konnten keine festgestellt werden. Auch die zweite Tochter (12) der Familie wurde untersucht. Vor dem Unglück hatte sie noch mit ihrer 9-jährigen Schwester im Pool gebadet, ging aber kurz vor dem Unfall allein auf das Hotelzimmer.

Hotelpool wieder freigegeben

Die Mutter werde nun professionell betreut. Wie die «Sun» berichtet, seien auch Verwandte aus Grossbritannien nach Spanien gereist, um sie zu unterstützen.

Der Hotelpool wurde inzwischen wieder freigegeben. Wie die Ermittler mitteilten, bestehe für die Badegäste keine Gefahr. (frk/hah)

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