Das saudische Gericht hat elf Personen für den Mord am regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi (†59) im Konsulat des Königreichs in Istanbul für schuldig befunden.
Fünf Menschen werden hingerichtet und drei weitere für 24 Jahre inhaftiert, erklärt die Staatsanwaltschaft am Montag in Riad.
Kritik gegen Saudi-Arabien
Der Prozess im Fall Khashoggi hatte bereits im Januar begonnen. Zuvor hatten Menschenrechtsorganisationen den saudischen Behörden vorgeworfen, eine glaubhafte Aufarbeitung des Falls zu verhindern und keinen Zugang zum Verfahren zu ermöglichen.
Am 2. Oktober 2018 wurde Khashoggi offiziell als vermisst gemeldet. Das, nachdem er das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betreten und nicht mehr verlassen hatte. Offenbar wollte er dort Dokumente für seine Heirat abholen.
Gefoltert und zerstückelt
Am frühen Morgen dieses Tages waren 15 Agenten aus Saudi-Arabien angereist. Sie betraten das Konsulat, während Khashoggi dort war. Sie sollen ihn gefoltert und zerstückelt haben.
Noch immer ist unklar, wer den Befehl für den Mord gab. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman übernahm die Verantwortung für die Tat, bestritt aber, die Tötung angeordnet zu haben.
Die Vorwürfe gegen Saud al-Kahtani, einem der engsten Vertrauten des Kronprinzen, wurden wegen unzureichender Beweise nicht aufrechterhalten. Auch der frühere Vize-Geheimdienstchef, Ahmed al-Assiri, wurde freigesprochen. Beide wurden jedoch nach den Vorwürfen von ihren Ämtern enthoben.
Der regimekritische saudische Journalist Jamal Khashoggi wurde im Oktober im Istanbuler Konsulat getötet – vermutlich auf Befehl aus Saudi-Arabien. Seither zieht der Fall international immer weitere Kreise. Es bleiben aber weiterhin viele ungelöste Fragen zum Mord.
Der regimekritische saudische Journalist Jamal Khashoggi wurde im Oktober im Istanbuler Konsulat getötet – vermutlich auf Befehl aus Saudi-Arabien. Seither zieht der Fall international immer weitere Kreise. Es bleiben aber weiterhin viele ungelöste Fragen zum Mord.