Facebook-Solidarität mit Dakota-Sioux
Darum sind gerade Zehntausende in Standing Rock

Auf Facebook greift ein neues Phänomen um sich. Zehntausende geben an, sich in North Dakota aufzuhalten. Obwohl sie nicht dort sind. Dahinter steckt ein politischer Protest.
Publiziert: 02.11.2016 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:15 Uhr
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Zahlreiche protestieren in Standing Rock gegen eine Öl-Pipeline.
Foto: Mike McCleary
Nicole Bruhin

Wenn man Facebook Glauben schenkt, halten sich derzeit zahlreiche Menschen im amerikanischen North Dakota auf. Die Gegend ist jedoch kein neues Ferienziel. Hinter dem neuen Facebook-Phänomen steckt eine politische Botschaft.

Denn in Standing Rock im US-Bundesstaat North Dakota demonstrieren Umweltschützer und Eingeborene seit Monaten. Es geht um den Bau einer Öl-Pipeline (BLICK berichtete). Sie soll mitten durch ein heiliges Gebiet der Sioux führen, einem Stamm US-amerikanischer Ureinwohner. Die haben nun das digitale Kriegsbeil ausgegraben.

Polizei soll Facebook missbraucht haben

Nach einem unbestätigten Gerücht soll die Polizeibehörde von Morton County, einem Bezirk von North Dakota, das «Check-In»-Feature von Facebook genutzt haben, um Demonstranten zu identifizieren und sie aufzugreifen.

Mit der Aktion soll nun der Überwachungsstaat ausgetrickst werden. Bereits mehrere Zehntausende haben in Standing Rock auf Facebook eingecheckt.

Hollywood-Stars wie Chris Hemsworth («Thor») kamen zuvor gar selbst nach Standing Rock, um gegen den Bau der Pipeline zu protestieren.

Falls am Überwachungs-Gerücht etwas dran sein sollte, ist es nun mit der Facebook-Verfolgung vorbei – bei solch vielen Besuchern in Standing Rock.

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