Am Dienstag knallte es im Nordosten von Spanien heftig. Bei der Stadt Tarragona kam es zu einer Explosion in einer Chemiefabrik – drei Menschen starben. Die Druckwelle war noch mehrere Kilometer entfernt zu spüren.
Einer der Toten war ein Mitarbeiter der betroffenen Firma, seine Leiche wurde in den Trümmern bei der Unfallstelle entdeckt. Eine andere Person, die bei der Explosion verletzt wurde, verstarb später im Spital. Beim Unfall kam auch eine dritte Person ums Leben – trotz kilometerweiter Entfernung zum Unfallort. Nun ist klar weshalb.
800 Kilo schwere Metallplatte
Durch die Wucht der Explosion wurde eine Metallplatte fast zweieinhalb Kilometer durch die Luft geschleudert und landete im Haus des dritten Opfers, in einem Vorort von Tarragona.
Das 800 Kilogramm schwere Metatllteil riss ein Loch in die Hausfassade. Wie der «Spiegel» schreibt, stürzte danach das Dach der Wohnung im zweiten Stock ein – der Bewohner hatte keine Chance.
Unfallursache unbekannt
Bei der Explosion wurden zudem acht Menschen verletzt. Dabei handelt es sich grösstenteils um Mitarbeiter der Chemiefabrik. Wie es genau zum Unglück kam, ist noch nicht bekannt. In Taragona sorgte der Vorfall aber für Chaos.
Anwohner durften nicht ins Freie gehen, weil die Behörden vor giftigen Dämpfen warnten. Viele Strassen mussten gesperrt werden. Der Zugverkehr war stundenlang unterbrochen. Die Feuerwehr kämpfte die ganze Nacht über gegen die Flammen und war mit einem Grossaufgebot vor Ort. In der betroffenen Chemiefabrik wird Ethylenoxid produziert – ein hochentzündliches Gas. (bra)