Auf einen Blick
- Drei Festnahmen nach tödlicher Explosion eines Wohnhauses in Den Haag
- Polizei geht von Verbrechen aus, Fahrzeuge beschlagnahmt, weitere Untersuchungen laufen
- Sechs Tote geborgen, vier Verletzte im Spital
Nach der Explosion eines Wohnhauses in Den Haag mit mindestens sechs Toten hat die niederländische Polizei insgesamt vier Verdächtige festgenommen. Am Donnerstag kam die vierte Person dazu, wie die Polizei bekannt gab. Ihren Angaben zufolge waren zuvor Dutzende Hinweise eingegangen. Der vierte Verdächtige sei möglicherweise an der Explosion beteiligt gewesen, teilte die Polizei in Den Haag mit. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf ein Geschäft für Brautmode im Erdgeschoss des Wohnhauses. Offenbar gibt es Hinweise darauf, dass das Geschäft Ziel des Anschlages gewesen war. Nach einem TV-Aufruf hatte das Ermittlerteam etwa 200 Tipps von der Bevölkerung erhalten.
Mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt
Neben den Verhaftungen wurden laut den Behörden auch mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt. «Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob eines der Fahrzeuge auch das Auto ist, das vom Tatort wegfuhr», erklärte die Polizei. Sie hatte unmittelbar nach der Explosion um Hinweise auf ein Fahrzeug gebeten, das mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort weggefahren war.
Das dreistöckige Wohnhaus in der niederländischen Grossstadt war nach einer Explosion am Samstag teilweise eingestürzt. Mithilfe von Spürhunden konnten Rettungskräfte sechs Leichen aus den Trümmern bergen, darunter auch ein Mädchen (†17). Vier Verletzte befinden sich demnach noch im Spital. Zur Unterstützung der Opfer der Explosion wurden bereits 600'000 Euro (555'000 Franken) gesammelt.