Auf einen Blick
- Russisches Frachtschiff «Ursa Major» erleidet Schiffbruch vor spanischer Küste
- Explosion im Maschinenraum löste Notsignal aus, russisches Kriegsschiff leitete Rettung
- 14 Besatzungsmitglieder gerettet, 2 vermisst, Schiff transportierte leere Container
Das russische Frachtschiff Ursa Major erlitt am Dienstag im Mittelmeer vor der Küste Spaniens Schiffbruch. Das berichten «La Verdad» und «El Espanol» übereinstimmend.
Am Montagnachmittag kam es demnach zu einer Explosion im Maschinenraum des Frachters. Danach habe das Schiff ein Notsignal abgegeben, hiess es. Die Rettungsaktion, an der mehrere Schiffe beteiligt waren, wurde von einem russischen Kriegsschiff geleitet. Zwei Besatzungsmitglieder waren am Dienstagmorgen noch vermisst, 14 weitere konnten gerettet und in den Hafen der Stadt Cartagena gebracht werden.
Firma vermutet terroristischen Angriff
Die Eigentümerfirma eines zu Wochenbeginns im Mittelmeer gesunkenen russischen Frachtschiffs vermutet einen «Terrorangriff» als Ursache des Vorfalls. Das Unternehmen Oboronlogistika erklärte am Mittwoch nach Angaben staatlicher russischer Nachrichtenagenturen, es gehe davon aus, «dass am 23. Dezember ein gezielter terroristischer Angriff auf das Schiff Ursa Major verübt wurde».
Es habe nacheinander drei Explosionen auf dem Schiff gegeben, bevor Wasser in dieses eingedrungen sei, erklärte die Firma. Sie führte jedoch nicht, worauf sie ihren Verdacht gründet, dass die Explosionen durch einen Anschlag verursacht worden seien.
Der Kapitän der Ursa Major berichtete, dass das Schiff zum Unfallzeitpunkt leere Container beförderte. Das Schiff hatte den Hafen von St. Petersburg am 11. Dezember verlassen und war auf dem Weg nach Wladiwostok, wo es am 22. Januar ankommen sollte. Wie «Mediazona» berichtet, transportierte das Schiff viele Jahre lang Güter zur Versorgung der russischen Armee in Syrien.