Ihre drei Kinder waren ihr ein und alles. Australierin Hannah Clarke (†31) tat alles, um sie zu beschützen. Selbst als sie in Flammen stand. Ihr eigener Ehemann hatte die Mutter angezündet. Als sie im Auto sass, die Kinder auf der Rückbank. Ihre letzten Worte in den Flammen zeugten von Verzweiflung – und Liebe: «Rettet meine Kinder!»
Doch die Flammen waren stärker. Clarkes Kinder (3, 4 und 6) sterben im Feuer. Die Mutter selbst erliegt ihren Verbrennungen wenig später im Spital. Ihr Mann, Ex-Rugbyspieler Rowan Baxter, nimmt sich das Leben.
Eine ganze Familie – einfach ausgelöscht. Lloyd Clarke, der Vater der verstorbenen Mutter ist fassungslos. Gegenüber der «Daily Mail» schildert er die tragischen Ereignisse am vergangenen Mittwoch.
Hielt ihr Messer an die Kehle
Hannah Clarke will gegen halb neun Uhr morgens ihre Kinder zur Schule bringen. Ihr Ehemann Rowan Baxter beobachtet sie von einem Versteck aus – nur wenige Meter von ihrem Haus in Brisbane, Australien, entfernt.
Das Paar lebt seit November vergangenen Jahres getrennt. Clarke verliess damals Baxter mit den drei Kindern. Er sei ein Kontrollfreak gewesen, erzählt der Vater der Verstorbenen.
Als die Mutter ihren jüngsten Sohn Trey angurtet, rennt Baxter aus seinem Versteck und hält seiner Frau ein Messer an die Kehle. Sie solle einsteigen und losfahren, befiehlt er. Clarke gehorcht.
Helfer verbrennen sich Hände
Sie drückt aufs Gas, erblickt ein paar Strassen weiter einen Anwohner, der sein Auto wäscht. Sie stoppt das Auto, ruft dem Nachbarn zu: «Ich wurde mit Benzin übergossen.»
Baxter reagiert sofort. Er zündet seine Frau an. Das ganze Auto geht in Flammen auf. Die Mutter schafft es, die Tür zu öffnen. «Sie stand in Flammen und schrie, ihre Kinder seien noch da drin, man solle sie retten», erzählen Augenzeugen.
Ein Anwohner löscht die brennende Frau mit dem Gartenschlauch. Doch für die Kinder kommt jede Hilfe zu spät. Nachbarn versuchen, die Hintertüren des Autos zu öffnen. Sie verbrennen sich die Hände.
«Sie war so mutig»
Auch der Täter Baxter ist zu diesem Zeitpunkt aus dem Wagen ausgestiegen. Mit dem Messer sticht er sich in die Brust, bis er zu Boden sackt und stirbt.
Die Rettungskräfte bringen Hannah Clarke schliesslich ins Spital. 97 Prozent ihrer Haut ist verbrannt. Sie erliegt ihren Verletzungen am Abend. «Davor hatte sie der Polizei noch Auskunft über den Tathergang gegeben», erzählt ihr Vater und fügt an: «Sie war so mutig.»
Schon länger habe Clarke Angst gehabt, ihr Mann könnte ihr etwas antun. Er habe sie zuvor nie verletzt, aber manipuliert und psychisch terrorisiert. Lloyd Clarke: «Doch dass er ihren Kindern weh tun könnte, hätte sie nie gedacht.» (hah)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net