Ex-Präsident verklempnert sich
Sarkozy vergleicht Flüchtlings-Zustrom mit Wasser-Rohrbruch

Frankreichs konservativer Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat den Zustrom von Migranten nach Europa mit einem Rohrbruch verglichen. Er kritisierte gleichzeitig die EU-Pläne für Flüchtlingsquoten.
Publiziert: 19.06.2015 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:30 Uhr
Gewaltsam: Flüchtlinge aus Paris vertrieben
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:Gewaltsam: Flüchtlinge aus Paris vertrieben

Die Anwendung der Quoten wäre so, als ob ein Klempner bei einem Rohrbruch nicht das Wasser stoppen, sondern es in der Wohnung besser verteilen wollte, sagte Sarkozy am Donnerstagabend.

Die Lösung der EU-Kommission für das «Problem der Einwanderung ist es, nicht zu reduzieren, sondern zu verteilen», bemängelte Sarkozy vor Mitgliedern seiner konservativen Partei Die Republikaner nahe Paris. Und er sagte den umstrittenen Satz: «In einem Haus gibt es ein Wasserrohr, das platzt, und es (das Wasser) verbreitet sich in der Küche.»

Dann fügte Sarkozy hinzu: «Der Klempner trifft ein und sagt: Ich habe eine Lösung. Wir behalten die Hälfte in der Küche, tun ein Viertel ins Wohnzimmer, ein Viertel ins Schlafzimmer der Eltern, und wenn das nicht reicht, bleibt noch das Kinderzimmer.»

Frankreichs sozialistischer Regierungschef Manuel Valls kritisierte Sarkozy wegen dieser Äusserungen scharf: «Das politische Leben verdient besseres als diese stigmatisierenden Sätze, die nicht auf Niveau sind.» Er rief alle Politiker seiner Landes auf, nicht zu «spalten».

Die EU-Kommission hatte kürzlich vorgeschlagen, 40'000 Asylbewerber aus Italien und Griechenland auf andere europäische Länder zu verteilen sowie 20'000 weitere Syrien-Flüchtlinge von Ländern ausserhalb der EU aufzunehmen. Frankreich müsste nach den Brüsseler Kriterien etwa 9000 Menschen aufnehmen.

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