Die 60-Jährige gabt ihre Kandidatur am Montag am TV-Sender ABC bekannt. Sie bemüht sich um die Nominierung der Republikaner. Umfragen zufolge ist sie jedoch chancenlos, anders als die Senatoren Rand Paul und Marco Rubio sowie der ehemalige Florida-Gouverneur Jeb Bush.
Die aus Texas stammende Tochter eines Bundesrichters brach ihr Jura-Studium ab, machte aber noch zwei Abschlüsse in Wirtschaft und Naturwissenschaften. Von einem Job als Sekretärin in einer kleinen Immobilienfirma arbeitete sich Fiorina bis an die Spitze des Computerriesen HP hoch. Nachdem sie eine Übernahme des Konkurrenten Compaq gegen alle Bedenken durchgedrückt hatte und Finanzziele nicht erreichte, wurde sie 2005 schliesslich aus dem Chefsessel gedrängt.
Unter Republikanern ist Fiorina keine Unbekannte. 2008 beriet sie Senator John McCain in dessen Präsidentschaftswahlkampf und bewarb sich 2010 erfolglos als Senatorin für Kalifornien.
Am Sonntagabend (Ortszeit) hatte auch der Neurochirurg Ben Carson seine Kandidatur angekündigt. Der Afroamerikaner kommt aus sehr armen Verhältnissen, gilt als Pionier der operativen Trennung Siamesischer Zwillinge und ist ein äusserst konservativer Tea-Party-Mann.