Ex-FBI-Chef Comey über US-Präsident
«Sollte ein Pinkel-Video untersuchen»

Ex-FBI-Chef James Comey vergleicht US-Präsident Donald Trump in einem neuen Buch mit einem Mafia-Boss. Trump fordere absolute Loyalität, sehe die ganze Welt gegen sich und lüge in jeder Hinsicht.
Publiziert: 13.04.2018 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:50 Uhr
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Geht mit Trump in seinem Buch hart ins Gericht: Ex-FBI-Chef James Comey.
Foto: Andrew Harnik

In seinem neuen Buch «A higher Loyalty: Truth, Lies and Leadership» geht Ex-FBI-Chef James Comey mit US-Präsident Donald Trump hart ins Gericht. «Dieser Präsident ist skrupellos und nicht an die Wahrheit und institutionelle Werte gebunden», heisst es darin. Und: Trump lebe in einem «Kokon einer alternativen Realität», in den er die Menschen in seinem Umfeld hineinziehen wolle, zitiert die «Washington Post» aus dem Buch. Treffen mit Trump hätten Comey an seine «frühere Karriere als Strafverfolger gegen die Mafia» erinnert.

Pinkel-Video als Lüge entlarven

Und nicht nur das: Eine Passage dürfte für den Präsidenten besonders unangenehm sein. Darin geht es um ein angebliches Pinkel-Video. Aufgenommen wurde es 2003 in Moskau. Trump soll Prostituierte dafür bezahlt haben auf ein Hotelbett zu urinieren. Aber nicht auf irgendein Bett. Denn dort hatten bereits Barack und Michelle Obama übernachtet.

Gegenüber Comey verteidigte sich Trump zu diesen Vorwürfen. «Ich bin ein Hygienefanatiker. Auf keinen Fall würde ich Menschen einander anpinkeln lassen in meiner Nähe», so der US-Präsident. Das alles seinen Fake News und falsche Behauptungen. Um das der Welt und seiner Frau Melania zu beweisen, solle Comey eine Untersuchung starten und die Lügen aufdecken.

Angst vor Comeys Buch

Dazu kam es aber nicht mehr.Trump hatte Comey im Mai vergangenen Jahres überraschend gefeuert. Der Präsident begründete den Rauswurf damals unter anderem mit den FBI-Ermittlungen zur Russland-Affäre - also zu möglichen illegalen Kontakten des Trump-Teams nach Moskau in der Zeit vor Amtsantritt des Präsidenten.

Im Weissen Haus und in der republikanischen Partei hat Comeys Buch Sorge vor dem möglichen Schaden ausgelöst, den dieses für Trumps Präsidentschaft bedeuten könnte. (SDA/jmh)

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