Ex-FBI-Chef Comey rechnet mit US-Präsidenten im TV-Interview ab
«Trump behandelt Frauen wie ein Stück Fleisch»

Er ist das aktuellste Feindbild des US-Präsidenten. In der Nacht auf Montag packt der geschasste Ex-FBI-Chef James Comey beim US-Sender ABC mit unschmeichelhaften Details über Donald Trump aus.
Publiziert: 16.04.2018 um 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:52 Uhr
Ex-FBI-Chef rechnet mit Trump ab
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«Wie ein Mafia-Boss»:Ex-FBI-Chef rechnet mit Trump ab

Seit Tagen schaukelt sich die Fehde zwischen Donald Trump (71) und James Comey (57) immer weiter hoch. Mit einem TV-Interview mit dem US-Sender ABC legt der geschasste Ex-FBI-Chef jetzt nach.

Am Sonntagabend (Ortszeit) erzählte Comey dem US-Moderator George Stephanopoulos etwa, Trump sei «moralisch untauglich Präsident zu sein». Dieser müsse Respekt verkörpern und die Werte aufrechterhalten, die den Kern des Landes ausmachten. «Am allermeisten davon die Wahrheit», betonte Comey, der im Mai vergangenen Jahres von Trump entlassen wurde.

Damit nicht genug: Comey nannte Donald Trump einen notorischen Lügner, der Frauen wie ein Stück «Fleisch» behandle. Ausserdem bezeichnete er den US-Präsidenten als «Schmutzfleck», der an jedem, der mit ihm arbeite, haften bleibe.

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James Comey gab am Sonntagabend dem US-Sender ABC das erste TV-Interview, seit er vor einem Jahr als FBI-Boss entlassen wurde.
Foto: Ralph Alswang/ABC via AP

«Schlechtester FBI-Chef aller Zeiten»

Den ganzen Wirbel ausgelöst hat das neu erschienene Enthüllungsbuch des Ex-FBI-Chef, «A Higher Loyalty: Truth, Lies and Leadership» (deutscher Titel: «Grösser als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit – der Ex-FBI-Direktor klagt an»), in dem er Trump mit einem Mafia-Boss vergleicht, der absolute Loyalität fordere.

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Daraufhin schoss Trump eine Salve Tweets ins Netz. Darin denunzierte er Comey als «schlechtesten FBI-Chef aller Zeiten» und suggerierte sogar, der ehemaliger FBI-Boss müsse ins Gefängnis. Ausserdem habe Trump ihn nie um persönliche Loyalität gebeten. «Ich habe den Kerl kaum gekannt. Eine weitere seiner vielen Lügen.»

Weisses Haus bezeichnet Buch als PR-Stunt

Und der Kampf geht weiter. Für die nächsten Tage sind nämlich weitere Interviews angekündigt. Sie sind Teil der Promo-Tour für Comeys Memoiren, in denen er mit dem US-Präsidenten abrechnet.

Sarah Sanders, Sprecherin des Weissen Hauses, stempelte das Buch an einer Pressekonferenz als einen schlecht ausgeführten PR-Stunt ab und sagte, das Buch gehöre in den Wühlkorb der Fiction-Abteilung einer Buchhandlung. (voi)

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