Die Amerikanerin Jillian Lauren (40) begann schon im Teenageralter als Escort zu arbeiten. Heute ist sie erfolgreiche Buchautorin. 2011 veröffentlichte sie den Bestseller «Some Girls: My Life in a Harem», in dem sie über ihre Zeit als Liebesdienerin eines Prinzen von Brunei berichtet.
Wie jetzt bekannt wird, führt der Sultan des asiatischen Staates die Scharia ein. Bis in drei Jahren soll die neue Rechtsform gelten. Diese sieht unter anderem vor, dass Ehebruch mit dem Tod durch Steinigung, Diebstahl mit der Amputation von Gliedmassen und Alkoholkonsum und Homosexualität mit Auspeitschen bestraft werden. Vergewaltigung und Analsex kann ebenfalls mit dem Tod bestraft werden.
Luxus, Glamour, Einsamkeit und Erniedrigungen
Lauren schreibt nun in einem Artikel für die US-Nachrichtenseite thedailybeast.com von einer Begegnung mit dem Sultan: «Als Teenager war ich die Geliebte seines Bruders.» Als solche genoss sie im Harem des Prinzen einerseits den Luxus und den Glamour, litt aber auch unter Einsamkeit und konstanten Erniedrigungen, wie zum Beispiel dem Umstand, dass der Prinz sie dem Sultan als Geschenk auslieh.
Die Ex-Haremsdame erinnert sich an jene Nacht mit dem Monarchen in den frühen 90er-Jahren. Sultan Hassanal Bolkiah (heute 67) [kein Linktext vorhanden] ging damals in Sachen Scharia jedenfalls nicht mit gutem Beispiel voran: «In nur einer Nacht begingen wir mindestens zwei Verstösse», schreibt Lauren.
Sie stelle sich den Sultan heute vor, schreibt die Amerikanerin weiter, wie er – «vielleicht mit einem anderen amerikanischen Teenager auf dem Schoss» – Gesetze verabschiede, die die Moral im Gesetz verankerten.
Schweizerin gehört zur Herrscherfamilie
Das Sultanat Brunei ist eine absolute Monarchie. Zur Herrscherfamilie zählt auch eine Schweizer Prinzessin. Sarah Pengiran Salleh (27) ist die Tochter einer Freiburgerin und heiratete 2004 den heute 40-jährigen Kronprinzen von Brunei, Al-Muhtadee Billah. (noo)