«Es gibt heute in der Nachrichtenbranche keine erfahrenere, angesehenere oder fähigere Führungskraft als Mark», sagte David Zaslav, Geschäftsführer der CNN-Muttergesellschaft Warner Bros. Discovery. Thompson fängt demnach am 9. Oktober bei CNN an und sagte in einer Stellungnahme, er könne es kaum erwarten. Die Welt brauche «genaue, vertrauenswürdige Nachrichten».
Zuvor hatte es bei dem traditionsreichen Sender mit weltweitem Einfluss viel Wirbel um den vorherigen Chef Chris Licht gegeben, der nach nur etwa einem Jahr hatte zurücktreten müssen. Seine Zeit als Führungsfigur des Senders war geprägt von Flops und schwachen Quoten. Am Ende hatte ein vernichtendes Porträt über Licht in dem Magazin «The Atlantic» grosses Aufsehen erregt und die Frage aufgeworfen, ob er den Sender weiter führen könne.
Licht hatte versucht, den als liberal geltenden Sender wieder glaubhafter für Teile der konservativen US-Amerikaner zu machen. Er warf dem Sender vor seiner Zeit zu viel Meinung und Polarisierung vor. Auch das weltbekannte «Breaking News»-Banner sollte sparsamer eingesetzt werden.
In weiten Teilen der CNN-Belegschaft kam die Kritik des neuen Chefs an der Arbeit des Senders nicht gut an. Auch Projekte wie eine neue Frühstückssendung floppten.
Grosse Kritik gab es auch an einer Livesendung mit Ex-Präsident Donald Trump, die als Bürgerfragestunde angelegt war und in der er seine Lügen vor Millionenpublikum verbreiten konnte.
(SDA)