In der Schweiz ist er bekannt - in China ein Star: Der Luzerner Uli Sigg (73) steht für die Öffnung der chinesischen Wirtschaft, als sich noch kaum jemand mit seinen Geschäften ins Reich der Mitte traute. Im «TheTalk@TheStudio» von Ringier und Helvetia berichtete der Unternehmer und Ex-Botschafter am Montagabend in Zürich über sein Abenteuer, direkt nach der Öffnung mit dem Aufzugsunternehmen Schindler ein Joint Venture in China hochzuziehen.
Uli Sigg startete seine Karriere als Wirtschaftsjournalist bei Ringier, zu dem auch BLICK gehört. Beim Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler gründete er 1979 das weltweit erste westliche Joint Venture in China. In den Neunzigerjahren war der gebürtige Luzerner und passionierte Kunstsammler Botschafter der Schweiz für China, Nordkorea und die Mongolei. Sigg ist Vizepräsident des Ringier-Verwaltungsrats.
Uli Sigg startete seine Karriere als Wirtschaftsjournalist bei Ringier, zu dem auch BLICK gehört. Beim Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler gründete er 1979 das weltweit erste westliche Joint Venture in China. In den Neunzigerjahren war der gebürtige Luzerner und passionierte Kunstsammler Botschafter der Schweiz für China, Nordkorea und die Mongolei. Sigg ist Vizepräsident des Ringier-Verwaltungsrats.
China, sagt Sigg, sei damals im Grunde ein anderer Kontinent gewesen: Frauen wurden Dauerwellen per Dekret erlaubt, auf den Strassen fuhren kaum Autos und für Geschäfte gab es noch gar keinen gesetzlichen Rahmen. «Als ich nach China kam, wusste dort niemand, was eine Firma ist.»
Zoll-Zoff mit USA läuft seit einem Jahr
Knapp vierzig Jahre später sieht das freilich anders aus, China ist heute die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Der Masterplan «China 2025» soll das Land an die Spitze bringen. «Präsident Xi glaubt: Wenn es keinen Widerstand in der Bevölkerung gibt, kann das gelingen», erklärt Sigg im Gespräch mit Moderatorin Christine Maier (54).
Und nach Widerstand sieht es tatsächlich nicht aus. Die Windmühlen, gegen die die Kommunistische Partei ankämpfen muss, stehen wo anders: Seit gut einem Jahr läuft der Handelsstreit zwischen den USA und China - und ein Ende ist nicht in Sicht. Kein Wunder, findet Sigg: «Die beiden Präsidenten sind so hoch auf den Baum gestiegen, dass sie nicht runter können, ohne das Gesicht zu verlieren.» Der klare Schuldige für Sigg: US-Präsident Donald Trump (72). Der Zoll-Zoff ginge zu Lasten alle - auch der Schweiz.
Sigg weiss, wie man langfristig mit Chinesen auskommt
Seine Landsleute beruhigt Sigg dafür in Sachen Übernahmehunger. Die Chinesen hätten sich zwar beim Schweizer Schuhhersteller Bally genauso wie beim Trinkflaschenunternehmen Sigg - das übrigens nichts mit dem prominenten Gesprächsgast zu tun hat - fleissig eingekauft, während die Schweiz dies andersrum nicht könne - aber man müsse zwischen guten und schlechten Investoren unterscheiden.
Pauschalkritik an den Chinesen kann er nichts abgewinnen. «Den einen kann man mehr trauen, den anderen weniger - das gilt ja auch bei Schweizern.» Siggs wichtigster Tipp, um mit den Geschäftspartnern langfristig gut auszukommen: «Ein gutes Produkt, ein guter Preis.»
Uli Sigg ist in bereits der vierte Gast der Reihe «TheTalk@TheStudio» im Jahr 2019. Das Format wird von Helvetia und Ringier organisiert und findet im gleichnamigen Café «The Studio» im Ringier Pressehaus in Zürich statt. In diesem Jahr findet das Format sechsmal statt.
Uli Sigg ist in bereits der vierte Gast der Reihe «TheTalk@TheStudio» im Jahr 2019. Das Format wird von Helvetia und Ringier organisiert und findet im gleichnamigen Café «The Studio» im Ringier Pressehaus in Zürich statt. In diesem Jahr findet das Format sechsmal statt.