Ex-Anwalt Cohen schnitt Telefonat über Schweigegeldzahlung mit
Darum könnte Trumps Vergleich mit dem «Playmate» illegal sein

Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen hat ein Gespräch über eine Schweigegeldzahlung an das «Playmate» Karen McDougal (47) mitgeschnitten. BLICK erklärt, warum eine mögliche Zahlung für den US-Präsidenten zum Problem werden könnte.
Publiziert: 21.07.2018 um 03:12 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:33 Uhr
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«Playmate» Karen McDougal (47) hat nach eigenen Angaben mit dem heutigen US-Präsident Donald Trump (72) im Jahr 2006 eine Sex-Affäre gehabt.

Ungemütliche Enthüllung zum Wochenendstart für Donald Trump (72): Sein früherer persönlicher Anwalt, Michael Cohen (51), hat heimlich ein Telefonat mit dem US-Präsidenten aufgezeichnet. Darin geht es um eine mögliche Schweigegeldzahlung an das ehemalige «Playmate» Karen McDougal. Dies berichtete am Freitag die «New York Times». Der Mitschnitt des Gesprächs wurde vom FBI bei der Razzia im April in Cohens Büro beschlagnahmt.

McDougal hatte nach eigener Schilderung im Jahr 2006 eine Sex-Affäre mit dem damaligen Reality-TV-Star. Trump selbst hat über Mitarbeiter eine sexuelle Beziehung zu der heute 47-Jährigen dementieren lassen. 

Zahlung aus Wahlkasse wäre illegal

Bei der Schweigegeld-Affäre geht es nicht nur um Trumps Image. Eine Zahlung könnte auch strafrechtlich relevant sein. Stammt das Geld nämlich aus der Wahlkampfkasse Trumps, drohen Ermittlungen. Selbst wenn das Geld aus der familieneigenen «Trump Organization» geflossen ist, dürfte der Fall vor Gericht landen. 

Denn Trumps Ex-Anwalt Cohen hat eine mögliche Zahlung nie deklariert. Im amerikanischen Strafrecht wäre dies ein wahlkampfunterstützender Vorgang, der verheimlicht wurde. Dies ist illegal. 

Packt Trumps Ex-Anwalt Cohen bald aus?

Trumps jetziger Anwalt Rudolph Giuliani bestätigte der «New York Times» am Freitag, dass Trump mit Cohen über eine Zahlung an McDougal gesprochen hatte. Die Zahlung sei aber nie geleistet worden. Es handle sich um eine «sehr professionelle Unterhaltung zwischen einem Mandanten und einen Anwalt», die «kraftvolles entlastendes Beweismaterial» darstelle.

Die Existenz des heimlichen Mitschnitts heizt nun erneut die Spekulationen darüber an, dass Ex-Anwalt Cohen für den Präsidenten zur Gefahr werden könnte. Der Anwalt steht unter massivem juristischen Druck. Gegen ihn wird wegen mutmasslich illegaler Geschäftspraktiken ermittelt.

Cohen arbeitete rund zehn Jahre für Trump und galt als dessen «Ausputzer». Anfang Juli war Cohen in einem Interview erstmals auf Distanz zum Präsidenten gegangen. «Meine oberste Loyalität gehört meiner Frau, meiner Tochter und meinem Sohn und diesem Land», sagte er dem TV-Sender ABC News. 

Trump hat Cohen schon 130'000 Dollar für Stormy Daniels erstattet

Cohen hatte vor der Wahl im November 2016 auch mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels zu tun, die ein Sexabenteuer mit Trump gehabt haben will. Er zahlte ihr damals 130'000 Dollar, damit sie nicht über dieses angebliche Abenteuer auspackte.

Trump erklärte dann Anfang Mai, er habe Cohen die 130'000 Dollar erstattet - damit wollte er gemäss Interpretation von US-Medien dem Verdacht einer illegalen Wahlkampfspende entgegentreten. Nun sieht er sich also erneut damit konfrontiert. (nim/SDA)

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