Festnahmen gab es in Serbien, Belgien und den Niederlanden. In Serbien waren insgesamt 13 Verdächtige festgenommen worden, hatten Behörden bereits am Vortag mitgeteilt. Darunter drei Anführer der Bande.
Nach monatelangen intensiven Ermittlungen hatten Beamte am Donnerstag in Serbien und den Niederlanden zugeschlagen. 35 Gebäude seien durchsucht worden, teilte die europäische Polizeibehörde mit. Dabei seien 15 Luxus-Autos sowie Juwelen und Uhren im Wert von mehr als zwei Millionen Euro beschlagnahmt wurden. Auch hätten die Ermittler drei Millionen Euro Bargeld, Waffen, Sprengstoff und Munition sichergestellt.
Die Bande soll für Lieferungen von mindestens sieben Tonnen Kokain aus Südamerika nach Europa verantwortlich sein. Sie war Europol zufolge in der Unterwelt berüchtigt für ihre Gewalt und Raubüberfälle von Luxuswaren. Einer der Verdächtigen soll der frühere Anführer der berüchtigten «Pink Panther»-Bande sein. Sie wird von Ermittlern für rund 380 bewaffnete Raubüberfälle verantwortlich gemacht, bei denen Juwelen im Wert von mehr als 330 Millionen Euro erbeutet wurden.
Der Schlag gegen die Bande war nach Europol-Angaben möglich geworden, nachdem das verschlüsselte Kommunikationsnetzwerk von Kriminellen, Sky ECC, 2021 geknackt worden war. Seither hatten Ermittler bereits mehrere spektakuläre Ermittlungserfolge erzielt.
In diesem jüngsten Fall hatten Beamte in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Serbien zusammengearbeitet, unterstützt von der Drogen-Einheit von Europol.
(SDA)