EU-Gipfel - Brexit
EU verabschiedet rote Linien für Brexit-Gespräche mit London

Brüssel – Die EU hat sich offiziell darauf geeinigt, Grossbritannien nach dem Brexit ein umfassendes Freihandelsabkommen anzubieten. Der EU-Gipfel verabschiedete am Freitagmorgen die Leitlinien für die nächste Etappe der Verhandlungen über den britischen EU-Austritt.
Publiziert: 23.03.2018 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
Die EU hat Leitlinien für die nächste Etappe der Brexit-Verhandlungen verabschiedet. Hier im Bild: EU-Ratspräsident Donald Tusk.
Foto: Keystone/EPA POOL/OLIVIER HOSLET / POOL

Die Leitlinien seien nach nur wenigen Minuten verabschiedet worden, teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk mit. Ein EU-Vertreter sagte, es habe keine Änderungen gegenüber einem vor dem Gipfel bekannt gewordenen Entwurf mehr gegeben.

Der Brexit ist für Ende März 2019 geplant. Danach soll eine knapp zweijährige Übergangsfrist bis Ende 2020 folgen, in der sich praktisch nichts ändert. In den kommenden Monaten soll nun besprochen werden, wie es ab 2021 weiter geht.

Streit um Zusammenarbeit

Grossbritannien wünscht sich eine besonders tiefe und enge Partnerschaft, die weit über ein herkömmliches Freihandelsabkommen hinausgeht. Premierministerin Theresa May schlägt vor, dass einzelne Branchen die EU-Regeln weiter einhalten und damit faktisch weiter an den EU-Binnenmarkt angelehnt bleiben.

Die EU will das nicht und bietet eine weit weniger enge Zusammenarbeit. Mehr sei nicht möglich, weil Grossbritannien nicht nur aus der EU, sondern auch aus dem gemeinsamen Binnenmarkt und der Zollunion austreten wolle. Rosinenpicken könne es nicht geben, heisst es in den verabschiedeten Leitlinien.

Brexit

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

Die EU-Aussen- und Europaminister entscheiden am späten Montagnachmittag in Brüssel, in welche EU-Länder die beiden zurzeit noch in London ansässigen EU-Agenturen umgesiedelt werden sollen. Dabei handelt es sich um die prestigeträchtigen EU-Arzneimittel- und die Bankenaufsichtsbehörde.
Nach Angaben der britischen Regierung soll der Austritt am 31. Oktober 2019 rechtskräftig werden.
KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

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