Er akzeptiere Georgiewas Entscheidung mit «grossem Bedauern», erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Auf sie soll im Haushaltsressort der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger folgen.
Er habe Oettinger gebeten, Georgiewas Posten zu übernehmen, sagte Juncker. Oettinger ist derzeit EU-Kommissar für Digitales. Nach seiner Zeit als baden-württembergischer Ministerpräsident war der CDU-Politiker Anfang 2010 in die EU-Kommission gewechselt.
Georgiewa hatte sich zwischenzeitlich Chancen auf die Nachfolge von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon ausgerechnet. Sie stieg erst spät in das Rennen um den Posten ein, gewählt wurde der ehemalige portugiesische Ministerpräsident António Guterres.
Laut dem Magazin «Politico» soll Georgieva zunehmend frustriert über die Arbeit an der Spitze der EU-Kommission gewesen sein, vor allem was die Herausforderungen der Flüchtlingskrise und des Brexit betrifft.
Die Ökonomin war schon einmal als Vize-Präsidentin der Weltbank und später als EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe tätig. 2014 übernahm sie den Posten der EU-Haushaltskommissarin.