Der vergangene Sonntag gehörte den Frauen – ganz offiziell. Dem internationalen Ruf nach Gleichberechtigung am Weltfrauentag, der jeweils am 8. März gefeiert wird, kann sich selbst der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un nicht verwehren.
Während eines Besuchs auf einem Militärflugplatz legte er den Piloten laut der britischen «Daily Mail» nahe, ihren Gattinnen zum internationalen Frauentag zu gratulieren. Doch Kim hatte auch Geschenke dabei: Essen und Schminksachen.
Echte Liebe oder Kalkül?
Auch im Kulturpalast das Volkes in Pjöngjang fanden Feierlichkeiten zum Frauentag sowie zum 20. Jubiläum der Veröffentlichung des Buches «Frauen sind die zuverlässige Kraft zum Vorantreiben der Reform und des Aufbaus» statt. Autor ist kein geringerer als Kims verstorbener Vater Kim Jong Il.
Der Zeitpunkt zur Präsentation von Nordkoreas Frauenliebe ist strategisch günstig. Erst vor einer Woche schwärzten weibliche Abtrünnige in Seoul ihre einstige Heimat an. Frauen würden nicht aufgeklärt oder zu Abtreibungen gezwungen werden. Zudem verlange man von ihnen, ranghohen Militärs sexuelle Gefallen zu tun. (lex)