Melania Trump ist sauer – und hat nun eine Drohung wahrgemacht, die sie bereits angekündigt hatte: Die Ehefrau von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump verklagt die «Daily Mail» und einen US-Blogger auf 150 Millionen Dollar Schmerzensgeld, weil diese ihr eine Vergangenheit als Escort-Begleiterin unterstellt hatten.
Das Boulevardblatt suggerierte Mitte August in einem Artikel unter Berufung auf ein slowenisches Magazin, dass die Model-Agentur, für die Trump in den Neunzigerjahren gearbeitet hatte, auch Escort-Services angeboten habe. Die Damen hätten reichen Klienten für sexuelle Dienste zur Verfügung gestanden. Trump soll zudem 1995 für Nacktfotos posiert haben, hiess es.
Die Berichte seien «zu hundert Prozent falsch und für ihre persönliche und berufliche Reputation enorm schädlich», begründete Melania Trumps Anwalt Charles Harder nun die Klage. Die hohe Klagesumme sei gerechtfertigt, weil die Beklagten «ungeheuerlich, bösartig und schädlich» vorgegangen seien.
Die Klageschrift wurde gestern vor einem Gericht in Montgomery County nahe Washington eingereicht. Neben der Herausgeberin der «Daily Mail» richtet sie sich auch gegen Webster Tarpley. Der in Maryland ansässige Blogger hatte die vermeintliche Escort-Geschichte ebenfalls aufgegriffen – und zudem behauptet, Melania Trump habe einen «vollständigen Nervenzusammenbruch» erlitten.
Trumps Klage hat durchaus Chancen. Der von ihr beauftragte Anwalt Harder hatte erst kürzlich für den Wrestling-Star Hulk Hogan 140 Millionen Dollar erstritten, nachdem das – inzwischen eingestellte – Internet-Portal «Gawker» ein Sexvideo von Hogan veröffentlicht worden war. «Daily Mail» und Blogger Tarpley haben die Artikel über Trump inzwischen entfernt. (bau/SDA)