Es war bis nach Tokio zu spüren
Erdbeben vor Fukushima erschüttert Japan

Am Meeresboden vor dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in Japan hat heute die Erde gebebt. Die Betreiberfirma der Anlage will bisher keine Gefahr festgestellt haben.
Publiziert: 15.08.2016 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:37 Uhr
Ein Arbeiter in der Ruine des Atomkraftwerks Fukushima.
Foto: KEYSTONE/AP Reuters POOL/TORU HANAI

In der Umgebung des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat sich heute ein Erdbeben der Stärke 5,6 ereignet. Das Epizentrum befand sich am Meeresboden in einer Tiefe von 28 Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilt.

Die Erschütterungen waren bis in die Hauptstadt Tokio zu spüren. Die japanische Meteorologiebehörde erklärt, es bestehe keine Tsunami-Gefahr.

Tokyo Electric Power (Tepco), die Betreiberfirma des Atomkraftwerks Fukushima, hat zunächst keine Auswirkungen des Bebens auf die Anlage festgesgtellt, wie ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP sagt. Dies werde aber noch genauer überprüft.

Das Atomkraftwerk war am 11. März 2011 durch ein verheerendes Erdbeben und einen Tsunami so schwer beschädigt worden, dass die Kühlanlagen ausfielen. In der Folge ereignete sich in mehreren Reaktoren eine Kernschmelze. Grosse Mengen Radioaktivität traten aus, Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Es war die schwerste Atomkatastrophe seit dem Reaktorunfall im ukrainischen Tschernobyl im Jahr 1986.

Japan befindet sich an der Schnittstelle von vier tektonischen Platten. Daher ereignen sich in dem Inselstaat jährlich mehr als ein Fünftel der schwersten Erdbeben weltweit. In den vergangenen Wochen waren wiederholt Erdstösse in Tokio spürbar. (SDA)

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