Der australische Performance-Künstler Stelarc hat keine Scheu vor körperlicher Deformierung: Unter die Haut an seinem linken Arm hat sich der Direktor des Labors für alternative Anatomie an der Universität von Curtin in Westaustralien ein drittes Ohr operieren lassen.
Er arbeite mehrere Jahre an dem Arm-Ohr. Es sei «teilweise aus plastischer Chirurgie und teilweise aus Zellwachstum» entstanden.
Das Ohr will er nun mit einem Mini-Mikrofon und einem GPS-Sender ausstatten, das über eine drahtlose Verbindung ständig mit dem Internet verbunden sein soll.
Internetnutzer können ihm dann überall hin folgen und zuhören, sagte Stelarc heute dem australischen Sender ABC. «Einen An-Aus-Knopf wird es nicht geben.»
Der Anatomie-Künstler experimentiert schon seit Jahren mit der Auflösung der Grenzen zwischen Mensch und Maschine. In einem Versuch hatte er sich einen dritten Roboterarm angebaut und damit geschrieben. Stelarc liess sich sogar einmal eine Skulptur in den Magen implantieren. (lex/SDA)