In Deutschland hat eine Anwältin (40) eine Seniorin (87) abgezockt. Um mehr als 630’000 Euro (623’000 Franken) soll sie sie betrogen haben, schreibt die «Bild».
Aktuell steht die 40-Jährige in Frankfurt vor Gericht. Dort soll sie mit rotem Lippenstift erschienen sein, schreibt die Zeitung weiter. Die Angehörigen der Seniorin habe sie nicht angeschaut.
Die Angeklagte hat als gesetzliche Betreuerin der 87-jährigen Seniorin, die sehbehindert ist und nicht mehr gut hören kann, das Vertrauensverhältnis ausgenutzt, ist sich die Staatsanwaltschaft sicher.
Sie kaufte sich einen BMW
Laut Anklage hat die Mutter von drei Kindern die ältere Frau ausgenutzt und «mit den Einnahmen aus den Straftaten einen Grossteil des Familieneinkommens bestritten». Die Angeklagte liess sich eine Schenkung über 420’000 Euro (415’000 Franken) übertragen. Zudem bestellte sie auf Kosten der Seniorin einen BMW im Wert von knapp 80’000 Franken.
Insgesamt zockte sie bis 2023 655’000 Euro (648’000 Franken) ab, heisst es weiter. Die Summe wurde wegen einiger unklarer Abhebungen später um 20’000 Euro reduziert.
Die Seniorin, die einst in einem Haus lebte, ist mittlerweile verarmt. Sie kann gemäss Angehörigen nicht einmal mehr die Miete fürs Wohnheim bezahlen.
Der Richter stellt eine Freiheitsstrafe zwischen zwei Jahren und acht Monaten und drei Jahren und vier Monaten in Aussicht, sofern die Angeklagte gesteht. «Die Anklagepunkte treffen zu. Meine Mandantin erklärt sich reumütig und geständig», sagt der Anwalt der Abzock-Anwältin. Der Prozess wird fortgesetzt.