Ihm drohte lebenslang Knast auf Philippinen
Mangels Beweisen: Schweizer (32) aus Haft entlassen

Ein Schweizer war auf den Philippinen verhaftet worden, weil Nachbarn eine Hanfpflanze bei ihm auf dem Fenstersims sahen. Es drohte lebenslänglich Knast – oder sogar die Todesstrafe. Doch nun ist der 32-Jährige wieder frei.
Publiziert: 30.12.2018 um 01:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2018 um 17:39 Uhr
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Ein 32-jähriger Schweizer wurde auf den Philippinen verhaftet, weil in seinem Haus eine angebliche Hanfpflanze gefunden wurde. Hier wird er (vorne, mit dem Rücken zum Bild) von den Beamten verhört.
Foto: Facebook
Fabian Vogt

Es ist der 27. Dezember, als der Schweizer Max A.* auf der philippinischen Insel Panglao verhaftet wurde. Nachbarn hatten den 32-Jährigen angezeigt, weil er angeblich eine Hanfpflanze auf seinem Fenstersims stehen hatte. Daraufhin rückte die Polizei aus, beschlagnahmte die Pflanze und nahm Max A. aufs Revier mit.

Der Besitz einer solchen Hanfpflanze ist auf den Philippinen alles andere als ein Kavaliersdelikt. Der Insel-Staat hat eines der härtesten Drogengesetze der Welt. Laut dem «Dangerous Drugs Act» von 2002 hätte Max A. für das Kultivieren einer Pflanze lebenslänglich erhalten können.  Zusätzlich drohten Geldstrafen von bis zu 200'000 Schweizer Franken. Ebenfalls lebenslänglich würde es geben, wenn Max A. nachgewiesen werden könnte, im Besitz von mehr als 5 Gramm Marihuana zu sein. 

Laborprobe fiel negativ aus

Für A. geht die Angelegenheit aber glimpflich aus, wie er gegenüber BLICK heute, drei Tage nach der Verhaftung, sagt. «Nachdem die von den Behörden konfiszierte Pflanze im Polizeilabor negativ auf illegale Substanzen getestet worden war, wurde die Anklage gegen mich wieder fallen gelassen.» Der Schweizer ist damit wieder auf freiem Fuss.

Laut A. hätten die Polizisten gar nie so hart durchgreifen und in seine Wohnung kommen dürfen. «Sie hatten gar keinen Durchsuchungsbefehl!»

Gegen die Behörden vorgehen will der Schweizer aber dennoch nicht. Er sei schliesslich nach der Festnahme stets gut behandelt worden, so A.

*Name der Redaktion bekannt

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