Im Berichtszeitraum erwirtschaftete Yahoo einen Überschuss von 162 Millionen Dollar nach einem Verlust von 4,43 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Allerdings war das Minus im Vorjahr vor allem auf eine Abschreibung auf Firmenanteile zurückgegangen.
Verizon-Deal verzögert sich
Mit Umsatz und Gewinn übertraf Yahoo die Erwartungen von Analysten. Im nachbörslichen Handel stiegen die Yahoo-Aktien bei hohen Umsätzen um 1,2 Prozent. Das Management geht nun davon aus, dass die Übernahme des Webgeschäfts durch den US-Telekomkonzern Verizon erst im zweiten Quartal unter Dach und Fach gebracht werden kann. Der Verizon-Deal hängt allerdings in der Schwebe.
Der Mobilfunk-Riese hatte im Juli vereinbart, das Yahoo-Kerngeschäft mit Online-Werbung, der Suchmaschine sowie Mail- und Messenger-Diensten für 4,8 Milliarden Dollar zu kaufen. Die Übernahme sollte eigentlich Anfang dieses Jahres abgeschlossen werden. Doch nach Bekanntwerden zweier beispielloser Hackerangriffe, bei denen 2013 und 2014 Daten von mehr als einer Milliarde Yahoo-Nutzern gestohlen wurden, geriet der Deal ins Stocken.
Experten gehen zwar nicht davon aus, dass Verizon die Transaktion abbläst. Es wird aber erwartet, dass der Konzern nun einen spürbaren Preisnachlass durchsetzen will.
Aus Rest-Yahoo wird Altaba
Yahoo geriet zuletzt immer tiefer in die Krise und konnte mit den schnell wachsenden Online-Giganten Google und Facebook nicht mehr mithalten. Der eigentliche Gewinnbringer war meist die nun noch 15 Prozent schwere Beteiligung an dem chinesischen Online-Händler Alibaba. Yahoo will nach dem Verkauf des Webgeschäfts an Verizon das restliche Unternehmen in «Altaba» umbenennen. (SDA)