Ertrunkener Flüchtlings-Bub von Bodrum
Todes-Schlepper von Aylan (†3) gefasst

Wie türkische Medien berichten, wurden nach dem tödlichen Flüchtlings-Unglück an der Küste von Bodrum vier mutmassliche Schlepper verhaftet.
Publiziert: 03.09.2015 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:32 Uhr
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Der ertrunkene Aylan (†3) liegt am Strand von Bodrum.
Foto: Reuters

Das Foto des ertrunkenen syrischen Buben Aylan Kurdi (†3) hat Europa erschüttert. Nach dem Tod des Flüchtlingskinds, das gestern am Strand im türkischen Bodrum gefunden wurde, hat die Polizei vier mutmassliche Schlepper verhaftet.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um vier kurdische Syrer. Dies berichtet die türkische Nachrichtenagentur Dogan. Bei einem der Männer soll es sich um den Kapitän des Unglücks-Schiffs handeln. Die Verhafteten sind 34, 41, 30 und 39 Jahre alt.

Sie sollen wegen «Menschenschmuggel» und «vorsätzlicher fahrlässiger Tötung» angeklagt werden. Bilder in türkischen Medien zeigen die Männer, wie sie von Polizisten zum Justizpalast in Bodrum geführt werden.

Aylans Familie wohnte in der umkämpften syrischen Stadt Kobane. Vater Abdullah wollte sie auf illegalem Weg über die Türkei und Griechenland nach Kanada bringen.

Eine Reise mit tödlichem Ende: Das Schlepper-Boot kenterte kurz nach dem Start auf dem Weg zur griechischen Insel Kos. Mindestens zwölf Menschen ertranken – unter ihnen der kleine Aylan, sein Bruder Galip (5) und Mutter Rehan (35). (noo)

Spenden für Flüchtlinge an die Glückskette können auf das Postkonto 10-15000-6, Vermerk «Flüchtlinge», über www.glueckskette.ch oder über die Spenden-App «Swiss Solidarity» überwiesen werden.

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