Erstmals seit 36 Jahren
Kim Jong Un trommelt seine Genossen zusammen

In Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang hat am Freitag der erste Kongress der herrschenden Kommunistischen Partei seit 1980 begonnen. Damit will der 33-jährige Machthaber Kim Jong Un wohl seine Machtposition festigen.
Publiziert: 06.05.2016 um 07:57 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:05 Uhr

Über das Auffahrtswochenende nehmen sich viele Schweizer ein paar Tage frei und geniessen das schöne Wetter in Europa. Anders in Nordkorea: Erstmals seit 36 Jahren rief die Kommunistische Partei in Nordkorea ihre Mitglieder zu einer Versammlung auf.

Für die Sicherheit der Genossen sorgen hunderte Polizisten in ganz Pjöngjang.
Foto: Wong Maye-E

Beobachter im In- und Ausland werden genauestens darauf achten, ob sie Hinweise auf einen Politikwandel oder personelle Veränderungen in der nordkoreanischen Führung enthält. Dauer und Programm der Versammlung wurden nicht bekannt gegeben. Die rund 100 zugelassenen ausländischen Medienschaffenden haben keinen Zugang zur Tagungshalle, an deren Eingang riesige Porträts von Kims Vorgängern - seines Vaters und seines Grossvaters - prangten.

Viele erwarten, dass Kim Jong Un den Parteitag dafür nutzen wird, seine Machtposition in der Diktatur zu stärken.
Foto: Ahn Young-joon

Der siebte Parteitag der kommunistischen Partei dürfte Kims Führungsrolle zementieren und seine «Byungjin»-Politik absegnen, die das Streben nach weiteren Atomwaffen mit wirtschaftlichen Massnahmen kombiniert.

Die wenigen Journalisten hatten es bei ihrer Arbeit nicht leicht – die meisten vorliegenden Fotos erreichten die Medien in eher improvisierter Qualität.
Foto: Wong Maye-E

Kim Jong Un hatte die Macht Ende 2011 übernommen. Seitdem gab es in Nordkorea zwei Atomwaffentests. Dieses Jahr testete das international isolierte Land schon mehrfach Raketen. Der UNO-Sicherheitsrat verschärfte daher Anfang März die Sanktionen gegen Pjöngjang. (SDA/pma)

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