Am 6. Mai ist es soweit: Die PdAK (Partei der Arbeit Koreas) hält zum ersten mal seit 1980 wieder einen Parteitag ab. Nordkoreas Führer Kim Jong-un hat dafür Delegierte aus dem ganzen Land nach Pjöngjang berufen.
Nach Parteistatuten soll bei der Versammlung die Bilanz der Arbeit des Zentralkomitees und der Zentralen Revisionskommission gezogen werden, das Partei-Programm besprochen und die künftige Strategie erörtert werden. Zudem wird der Generalsekretär der Partei ernannt sowie das Zentralkomitee gewählt.
Kim Jong-un setzt sich bei diesem gross angelegten Anlass zumindest theoretisch der Gefahr aus, auch kritische Voten zur Stimmung im krass unterentwickelten Land zu provozieren. Die 3000 geladenen Gäste kommen teilweise aus Regionen, deren wirtschaftliche Entwicklung weit hinter der in der Hauptstadt zurückliegt. Das wiederum könnte für unliebsame Diskussionen und böses Blut unter den Delegierten sorgen.
Um solchen Versuchungen von allem Anfang an einen Riegel zu schieben, hat der Diktator für die Dauer des Kongresses ein paar zusätzliche Restriktionen erlassen. So wir die Einreise nach Pjöngjang erschwert, die Grenze zum Nachbarn China verstärkt kontrolliert und - als besondere Sicherheits-Massnahme - die Bevölkerung darauf hingewiesen, von Hochzeiten und Beerdigungen abzusehen. Dies berichtet die staatliche Nachrichten-Agentur Yonhap.
Kim Jong-un erwartet sich vom ersten Parteitag seit 36 Jahren eine Festigung seiner Macht und etwas anderes ist nach Lage der Dinge in «seinem» Nordkorea auch nicht zu erwarten. (mrt)