Erster Parteitag seit 36 Jahren
Hochzeits-Verbot in Nordkorea

Zum ersten Mal seit 36 Jahren hält Nordkoreas Regime einen Parteitag ab. Um die Kontrolle der 3000 aufgebotenen Funktionäre zu gewährleisten, sollen Menschenansammlungen während dieser Zeit verboten werden. Betroffen sind auch Hochzeiten und Beerdigungen.
Publiziert: 04.05.2016 um 17:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:10 Uhr
Kim lädt zum Kongress der Arbeiterpartei
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Erstmals seit 36 Jahren in Nordkorea:Kim lädt zum Kongress der Arbeiterpartei

Am 6. Mai ist es soweit: Die PdAK (Partei der Arbeit Koreas) hält zum ersten mal seit 1980 wieder einen Parteitag ab. Nordkoreas Führer Kim Jong-un hat dafür Delegierte aus dem ganzen Land nach Pjöngjang berufen.

3000 Delegierte nehmen am Anlass teil.
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Menschenansammlungen sind während des Kongresses zu vermeiden. Darauf wird Polizei und Armee ein Auge haben.
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Nach Parteistatuten soll bei der Versammlung die Bilanz der Arbeit des Zentralkomitees und der Zentralen Revisionskommission gezogen werden, das Partei-Programm besprochen und die künftige Strategie erörtert werden. Zudem wird der Generalsekretär der Partei ernannt sowie das Zentralkomitee gewählt.

Die Grenze zum Nachbarn China wird noch stärker durch die Armee kontrolliert.
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Dafür werden zusätzliche Grenzschutz-Truppen eingesetzt.
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Kim Jong-un setzt sich bei diesem gross angelegten Anlass zumindest theoretisch der Gefahr aus, auch kritische Voten zur Stimmung im krass unterentwickelten Land zu provozieren. Die 3000 geladenen Gäste kommen teilweise aus Regionen, deren wirtschaftliche Entwicklung weit hinter der in der Hauptstadt zurückliegt. Das wiederum könnte für unliebsame Diskussionen und böses Blut unter den Delegierten sorgen.

Hier findet der erste Parteitag seit 1980 statt. Die Halle ist mit Portraits von Kim Jong-uns Vorgängern Kim ll-sung und Kim Jong-il dekoriert.
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Kim Jong-un erwartet sich vom anstehenden Parteitag die Festigung seiner uneingeschränkten Macht im Land.
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Um solchen Versuchungen von allem Anfang an einen Riegel zu schieben, hat der Diktator für die Dauer des Kongresses ein paar zusätzliche Restriktionen erlassen. So wir die Einreise nach Pjöngjang erschwert, die Grenze zum Nachbarn China verstärkt kontrolliert und - als besondere Sicherheits-Massnahme - die Bevölkerung darauf hingewiesen, von Hochzeiten und Beerdigungen abzusehen. Dies berichtet die staatliche Nachrichten-Agentur Yonhap.

Abseits der Hauptstadt ist Nordkorea vielerorts auf dem Stand eines Entwicklungslandes, auch die Landwirtschaft macht da keine Ausnahme.
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Pjöngjang hingegen stellt sich gerne als moderne und fröhliche Metropole dar.
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Kim Jong-un erwartet sich vom ersten Parteitag seit 36 Jahren eine Festigung seiner Macht und etwas anderes ist nach Lage der Dinge in «seinem» Nordkorea auch nicht zu erwarten. (mrt)

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