Es ist ein historisches Ereignis für die amerikanische Armee: Erstmals haben zwei Frauen die strapaziöse Ausbildung der Rangers bestanden. Die US-Eliteeinheit ist darauf trainiert, auch in unwegsamen Gelände Aufträge auszuführen.
Die beiden Soldatinnen bestanden zusammen mit 94 Männern den 62-tägigen Kurs für Führungskräfte. Dort lernten sie, «wie man Müdigkeit, Hunger und Stress überwindet, um Soldaten durch Kampfeinsätze kleiner Einheiten zu führen», teilte die US-Armee mit.
Hinterhalt-Drills und kein Schlaf
Die Ranger-Ausbildung startete im April in Fort Benning im US-Bundestaat Georgia. In einem 21-tägigen Kurs wurde die Kondition der Teilnehmer getestet. Im Rahmen eines Fitnesstests mussten die Soldaten unter anderem einen Hindernisparcours bestreiten und mit einem knapp 30 Kilo schweren Rucksack eine Strecke von knapp 20 Kilometern in weniger als drei Stunden zurücklegen. Auch Sprengtests und Kampf- und Hinterhalt-Drills mussten bestanden werden.
Die zweite Testsphase fand in den Bergen von Georgia statt. Ziel war es, die Soldaten in unwegsamen Gelände, mit wenig Essen und noch weniger Schlaf mental und körperlich zu testen. Vier Tage lang machten die Soldaten ein militärisches Training in den Bergen, inklusive Bergsteigen und Abseilen in steilem Gelände mit schwerer Ausrüstung. Auch Orientierungstests und Fallschirmsprünge gehörten zum Programm.
Die meisten fielen durch
Die dritte, sogenannte «Sumpf»-Phase fand in Florida statt und dauerte 18 Tage. Schwerpunkt waren Kampf-Szenarien, sowohl in der Luft als auch im Wasser, und Schwimmtests. 22 Soldaten starben bisher laut US-Armee-Dokumenten während solchen Ranger-Trainings.
Neben den zwei Frauen bestanden 94 Männer die Rangers-Ausbildung. Insgesamt 400 Soldaten, darunter 20 Frauen, waren zur Ausbildung angetreten. (btg)