Prognosen zur Landtagswahl
AfD in «Meck-Pomm» auf Siegeskurs

Die Landtagswahlen im deutschen Mecklenburg-Vorpommern werden zum grossen Triumph der AfD. Erste Prognosen sehen die Partei neu als zweitstärkste Kraft im Bundesland.
Publiziert: 04.09.2016 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:24 Uhr
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Leif-Erik Holm, Spitzenkandidat der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, feiert mit Parteikollegen Alexander Gauland (l.) und Beatrix von Storch.
Foto: Imago

Seit 18 Uhr sind im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern die Wahllokale geschlossen. Nach ersten Hochrechnungen kommt die Alternative für Deutschland (AfD) auf 21 Prozent der Wählerstimmen, überholt somit die CDU und wird hinter der SPD neu zweitstärkste Kraft im Land.

Die regierenden Sozialdemokraten dürften auf knapp 30 Prozent der Stimmen kommen. Trotz Verlusten bleiben sie demnach an der Macht. Damit regiert die SPD seit 1998 ununterbrochen in «Meck-Pomm».

CDU-Schlappe in der Heimat der Kanzlerin

Eine bittere Schlappe ist das Resultat hingegen für die Christdemokraten von Angela Merkel – und das in der Heimat der Bundeskanzlerin! Die Partei war im ostdeutschen Bundesland bisher kleinerer Regierungspartner der SPD. Bei der jüngsten Wahl kommt die CDU aber nur noch auf rund 19 Prozent. Es ist das schlechteste Ergebnis überhaupt für die Partei in diesem Bundesland. Eine rot-schwarze Regierungskoalition dürfte aber dennoch weiterhin möglich sein.

Grosser Jubel bei den Anhängern der AfD in Mecklenburg-Vorpommern.
Foto: Reuters

Die rechtsextreme NPD flog mit 3,3 Prozent nach zehn Jahren wieder aus dem Landtag. Die Hochrechnung ergibt aktuell folgende Sitzverteilung: SPD 25, AfD 17, CDU 15, Linke 10 und Grüne 4 Mandate. Letztere bangen aber noch immer um den Einzug in den Landtag. Mit hochgerechneten 4,8 Prozent Wähleranteil scheitern die Grünen aktuell an der 5-Prozent-Marke.

«Der Anfang vom Ende der Kanzlerschaft Angela Merkels»

Die erst vor drei Jahren gegründete AfD zieht damit bereits in das neunte Landesparlament in Deutschland ein. Der AfD-Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, sagte, vielleicht sei der Sonntag «der Anfang vom Ende der Kanzlerschaft Angela Merkels».

Nur zwei Wochen nach Mecklenburg-Vorpommern wird in der deutschen Hauptstadt Berlin ein neues Regionalparlament gewählt. Beide Wahlen dienen auch dem Kräftemessen der Parteien vor der Wahl eines Bundespräsidenten im Februar und eines neuen nationalen Parlaments im September 2017. (cat/SDA)

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